Reviews
Days Of Rising Doom
Info
Musikrichtung:
Metal-Oper
VÖ: 16.02.2004 (Transmission Records) Gesamtspielzeit: 68:16 Internet: www.thestoryofaina.nl |
Seit dem riesigen Erfolg von Avantasia überschwemmten diverse mehr oder minder gelungene Metal- bzw. Rockopern den Musikmarkt, doch keine dieser Veröffentlichungen konnte Tobias Sammet`s Zweiteiler vom Genre-Thron stoßen.
Ein ernsthafter Aspirant, dem dieses schwierige Unterfangen eventuell gelingen könnte, nennt sich Days Of Rising Doom und wurde von dem Produzentenduo Sascha und Miro Paeth, dem Heavens Gate-Klampfer Robert Hunecke-Rizzo, sowie der Studiosängerin Amanda Somerville ins Leben gerufen. Prominente Gastmusiker dürfen bei so einem Projekt natürlich auch nicht fehlen und so geben sich bei diesem Werk bekannte Künstler wie Michael Kiske (Ex-Helloween), Candice Night (Blackmores Night), Andre Matos (Angra), Marko Hietala (Nightwish), Derek Sherian (Ex-Dream Theater), Jens Johansson (Stratovarius), Thomas Youngblood (Kamelot) u.v.a.m. die Klinke in die Hand. Sogar Avantasia-Mastermind Tobias Sammet lies es sich nicht nehmen bei der "Konkurrenz" ein paar Strophen zu trällern und allein schon dieser Fakt spricht durchaus für die Qualität von Days Of Rising Doom, das dank echtem Orchester, einem Kinderchor und einigen genrefremden Einflüsse bzw. Musikern noch einen Tick bombastischer bzw. zusammenhängender klingt als das momentane Referenzwerk und das "Opern"-Feeling um eine Nouance stärker zum Tragen bringt. Sicherlich erfordern kleine Hürden wie z.B. Glenn Hughes blueslastiger Gesang und der ungewohnt lahme Einstieg in der Schwermetaller-Fraktion etwas Eingewöhnungszeit, doch diese Geduld wird durch wunderbare Songs wie das Avantasia-lastige "The Beast Within", die wunderschöne Ballade "Serendipity" sowie ein unvergleichliches Hör- bzw. Sounderlebnis mehr als entschädigt. So ganz können Paeth und Co. ihre Hauptbetätigungsfelder allerdings nicht verbergen, denn z.B. "Rebellion" klingt wie eine bessere Kamelotnummer und "Oriana`s Wrath" könnte eines der Higlights des kommenden Rhapsody-Longplayers sein. Beide Acts werden ja bekanntlich von Peath produziert und hier trifft das Sprichtwort: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" wieder einmal treffendst zu.
Mit welchem Herzblut dieses Projekt verwirklicht wurde, fällt allerspätestens bei einem Blick auf die Aufmachung der "Limited Edition" auf. Denn neben einem daumendicken(!) Booklet, das dem Hörer die (Fantasy-)Story ein wenig näherbringt, sind dem Package auch noch eine Audio-CD mit Instrumentals und alternativen Versionen der Songs sowie eine DVD mit dem animierten Musikvideo zu "The Beast Within", einem interessanten "Makin Of" und diversen Bildergallerien beigefügt. So ist in der Floskel "Mehr als eine CD" selten so ein hoher Wahrheitsgehalt wie bei diesem Werk und ich wünsche jedem Fan, der neben Metal auch ein wenig etwas mit der klassischen Musik anfangen kann, schon einmal viel Spass beim Eintauchen in die Welt von Aina.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | Aina Overture (Instr.) | 2:01 |
2 | Revelations | 5:29 |
3 | Silver Maiden | 5:00 |
4 | Flight Of Torek | 5:21 |
5 | Naschtok Is Born | 4:40 |
6 | The Beast Within | 3:16 |
7 | The Siege Of Aina | 6:50 |
8 | Talon`s Last Hope | 6:11 |
9 | Rape Of Oria | 3:04 |
10 | Son Of Sorvahr | 2:59 |
11 | Serendipity | 4:04 |
12 | Lalae Amèr | 4:13 |
13 | Rebellion | 4:01 |
14 | Oriana`s Wrath | 6:12 |
15 | Restoration | 4:55 |
Besetzung
Amanda Sommerville - voc
Miro Peath - keys
+ many guest artists
Producer: Sascha Peath
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |