Reviews

Caesars Rome

The company we keep

Info Musikrichtung: Alternative Rock VÖ: 19.02.2010 (Superball Music) Gesamtspielzeit: 41:08 Internet: http://www.myspace.com/caesarsrome

Mit Caesars Rome hat das noch junge Label Superball Music einen feinen Spürsinn gehabt. Denn die Waliser sind eine positive Überraschung im Alternative-Sektor, selbst wenn ihr Sound nicht wirklich eigenständig und neu ist. Denn irgendwo hat man das alles auf die eine Art und Weise schon mal bei Dredg, Jimmy Eat World, Thrice oder auch Hot Water Music gehört.

Aber das ist einem ziemlich egal, wenn man sich erst mal in The company we keep fallen lässt. Denn das Album und die darauf enthaltenen Songs entpuppen sich trotz der durchgehend einschmeichelnden Melodien als tiefgründiger als erwartet. Diese und die tollen Gitarrenleads stehen eindeutig im Vordergrund. Auf Riffs basieren die wenigsten Stücke von Caesars Rome, die trotz ihrer kompakten Arrangements recht verspielt wirken. Viel mehr setzt man auf große Gesten und die starke, emotionale, aber nicht übertriebene Stimme von Jonathan Hopkins, der die fein geschriebenen Songs erst richtig zum Leben erweckt.

Hitqualitäten haben auf The company we keep fast alle Titel. Aber besonders stechen anfangs der treibende Opener „Vegas & its nightlife“, das geradezu nach Single schreiende „Let’s wish“, das leicht balladeske „Kicking down castles“, sowie der sich emotional steigernde Abschluss „O’Captain“ heraus. Alles Stücke die den Beweis antreten, dass „kommerzielle“ Musik nicht gleich flach bedeutet.

Das Debüt von Caesars Rome kann man nur durchgehend positiv beurteilen. Es besitzt zahlreiche Ohrwürmer und eine starke Dynamik. Leider sind die meisten Songs recht ähnlich aufgebaut und der wirklich gute Gesang könnte etwas variabler klingen. Das sind dann aber auch schon die größten Negativpunkte. Ansonsten haben wir es hier mit einem viel versprechenden Newcomer zu tun, der aus dem Nichts an die Oberfläche gespült wurde.

Mario Karl