Reviews
S/T
Info
Musikrichtung:
Doors
VÖ: 20.11.2009 (World in Sound / Trip in Time) Gesamtspielzeit: 44:29 Internet: http://www.myspace.com/theflyingeyes |
Die 2006 in Baltimore gegründete Band The Flying Eyes legt mit dem gleichnamigen Album Ihr Debüt vor. Die 10 Songs sind nochmals zwei „Parts“ zugeordnet, jeweils 5 Titel laufen unter dem Oberbegriff Bad Blood (Song 1 - 5) und Winter (Song 6 -10). Das ist prima auf das Vinylformat zugeschnitten und gibt so auch ein wenig die Retro Ausrichtung der Band vor.
The Flying Eyes sind zu 150% im Psychedelic Rock der späten Sechziger, frühen Siebziger verwurzelt, und die betrifft die Songs, den Sound und das Artwork. Insbesondere der erste Part offenbart die große Nähe der Band zu den Doors.
Die Orgel quietscht und weint, das Schlagzeug ist treibend und trocken und die Stimme klingt sogar ähnlich der eines Jim Morrisson. Und dies wirkt in diesem Falle nicht einmal peinlich, sondern wegen des altertümlich klingenden Gesamtsounds sogar authentisch.
Ein Stück wie das langsam und manisch startende “She comes to me“ würde so auf jedes Doors Album passen. Traurige Streicher im Chorus, die schwelgende, ständig präsente Orgel und natürlich die Stimme. Man muss wirklich überlegen, ob es sich nicht doch um eine Coverversion handelt. (Und bei den Gitarrenparts denkt man unweigerlich an die ebenfalls stark Doors geprägten ersten The Cult Scheiben.)
Was soll ich viel mehr zu dieser Scheibe schreiben, die im Promo aufgelisteten Inspirationen The Doors, Pink Floyd und Cream stimmen auch in dieser Reihenfolge zu 100%. Die Stimmungsbandbreite zwischen schwelgerisch schwebend, kräftig rockend und düster krachend passt ebenfalls. Fans der psychedelischen Musik der Doors sollten hier auf alle Fälle mal zugreifen, für den offenen, jüngeren Rockmusikhörer könnten The Flying Eyes der Einstieg in eine neue Welt (und schlussendlich der Schlüssel zu Papa´s Plattenschrank) sein.
Wer Innovation sucht, ist hier jedoch gänzlich verkehrt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1. Lay with me 5:48
2. Better Things 4:52
3. Bad Blood 3:54
4. Don’t point your god at me 4:39
5. She comes to me 5:51
Part B – Winter
6. We are not alive 3:14
7. Red sheets 3:19
8. Around the Bend 3:50
9. Winter 4:50
10. King of Nowhere 4:12
Besetzung
Adam Bufano: Gitarre & Orgel
Mac Hewitt: Bass & Gitarre
Elias Schutzmann: Perkussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |