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Tony Banks

A curious Feeling

Info Musikrichtung: Art Rock VÖ: 19.10.2009 (1979) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 54:35 Internet: http://www.genesis-music.com

A curious Feeling ist ein Soloalbum von Tony Banks, das der Genesis-Keyboarder eingespielt hat, als die Band pausierte, um Phil Collins eine Auszeit zu geben, die er brauchte, um zu überlegen, wie es mit ihm weiter gehen soll.

In den Liner Notes bezieht sich Banks wenig überraschend immer wider auf die gerade zurückliegenden Genesis-Alben A Trick of a Tail, Wind and Wuthering und …and then there were three. Die Bezugnahme ist durchweg positiv. Man kann unschwer erkennen, dass Banks mit dem Weg der post Gabriel Genesis durchaus zufrieden ist.

So ist es wenig überraschend, dass sich A curious Feeling im Wesentlichen in Bahnen bewegt, die auf den genannten Alben - und auch auf Duke und Abacab - beschritten werden. Das Album ist dabei erkennbar ruhiger und melodischer als die Genesis-Scheiben. Die größten Nähen bestehen wohl zu Wind and Wuthering. Dass die ähnliche Farbgebung der beiden Alben ein Indiz ist, mag aber eine Überinterpretation sein. (A curious Feeling
war im Orginal deutlich heller, als die aktuelle Edition, die nur einen Ausschnitt des ursprünglichen Covers zeigt.)

Das Album hat eine überwiegend ruhige Grundstimmung, ist aber alles andere als ein Meditations- oder New Age Album. Da sind Tracks wie das sehr rhythmische „The Lie“ oder das triumphalistische „You“ vor.

Lezteres ist eins der Highlights von A curious Feeling, ein ruhig und etwas undeutlich beginnendes Stück, das plötzlich in ein äußerst lebendiges Keyboard-Solo ausbricht, das von kraftvollen Drums unterstützt wird, um in Genesis typische triumphale Synthesizer Passagen überzugehen.

A curious Feeling ist eine schöne Ergänzung des Genesis-Katalogs, wenn es auch dem einen oder anderen Fan zu brav sein könnte.

Esoteric haben das Album 30 Jahre nach Erstveröffentlichung mit fettem Booklet, icl. ausführlicher Liner Notes von Tony Banks und aller Texte, wieder veröffentlicht. Zudem kommt der Jewelcase zusätzlich im edlen Pappschuber.

Norbert von Fransecky