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Reviews

7 Seals

Moribund


Info

Musikrichtung: Epischer Folk Metal

VÖ: 19.06.2009

(Twilight Zone / Twilight)

Gesamtspielzeit: 60:40

Internet:

http://www.7-seals.de

7 Seals legen mit Moribund eine Vertonung des Nibelungenliedes vor. Na gut, auf ähnliche Ideen sind bereits ca. 65.332.344 andere (Metal)Bands gekommen. Auch in der stilistischen Ausrichtung sind die 7 Seals nicht sonderlich revolutionär. Sie bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Hammerfall, Rage, frühen Blind Guardian und Rhapsody. Aber das sind ja keine ganz schlechten Adressen.

Und sie machen ihre Sache gut! Sie übertreiben die bombastischen und triumphalistischen Trademarks nicht, bleiben so etwas basisch, was einer satt hard rockenden Grundstimmung gut tut. Dazu werden immer wieder Genre fremde, oder Genre ergänzende Instrumente benutzt (bzw. synthetisch erzeugt). Dies geschieht in der Regel als Zwischenspiel oder Intro zu einzelnen Stücken. Da gibt es Harfen, Pianos, akustische Gitarren oder folkige Flöten.

Weiterer Pluspunkt ist der passende Wechsel zwischen weiblichen und männlichen Vocals, der nicht einfach das ausgenudelte Schema von „the Beauty and the Beast“ bedient. Weder fängt Sabrina Grochocki an wie ein Kastrat akustisch in die Eier zu kneifen; noch beschränkt sich die stimmliche Fähigkeit von Markus Wagner darauf hässliches Gegrunze hervorzubringen.
(Anmerkungen am Rande: Hier ergibt sich das größte Fragezeichen in Richtung Zukunft. Wagner, nicht nur Sänger, sondern auch Hauptsongwriter, ist nicht mehr an Bord, sondern von einem gewissen Hagen(!) Hirschmann abgelöst worden. Sabrina war eh nur Gast. Etatmäßig ist nun Yvonne Kalff an Bord. Man muss hören, was das für den Bandsound ergibt.)

Last not least bewegt die Truppe sich in Punkto Komposition, Arrangement und Produktion deutlich über dem Durchschnitt. Da gibt es keine Durchhänger. Jede Note, jeder Break, jede Verzierung hat ihren Sinn und bringt die Kompositionen weiter. Der Sound ist klar, druckvoll und transparent. So wünscht man sich das. Und dann gelingt es den Sechsen (Ich zähle Frau Grochocki verdientermaßen hier mal mit.) auch noch abwechslungsreich mit Tempi und dem Aggressionslevel zu variieren.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein paar herausragende Hits, um in den Überflieger-Bereich durchzustarten. Der Grund ist gelegt. Hoffen wir, dass es mit der veränderten Mann- und Frauschaft gelingt, so weiter zu machen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Prologue 1:29
2To Forests wild and free 6:36
3Treasure of the Elder 6:36
4Unforseen Alliance 5:59
5This Isle of Fire and Ice 9:15
6Fortune and Deceit 3:38
7Prelude to Perdition 0:55
8A fateful Conspiracy 5:14
9Farewell 2:30
10A Gift to the Nymph 6:57
11The fierce King of the Huns 5:21
12Moribund 4:31
13Epilogue 1:47

Besetzung

Markus Wagner (Voc, Chor <11>)
Götz von Selle (Git)
Dominic Fiekens (Git)
Thomas Luther (B)
Daniel Kleemann (Dr)

Gäste:
Sabrina Grochocki (Voc <2,4,5,6,7,9,10,12>, Chor <11>)
Ross Thompson (Voc <5,12>)
Juan Roos (Voc <4>, Chor <11>)
Henning Pauly (Git Solo <2,3,11>, Chor <11>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger