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Reviews

Wig Wam

Non Stop Rock and Roll


Info

Musikrichtung: Glam Hard Rock

VÖ: 29.01.2009

(Frontiers Records)

Gesamtspielzeit: 44:10

Internet:

http://www.wigwam.no
http://www.myspace.com/wigwamania

Glam as glam can be!

Wig Wam, ja was soll man zu dieser Band sagen? Wig Wam zeichnete sich anfangs des neuen Jahrtausends vor allem dadurch aus, dass sie ein ähnlich überdrehtes und lächerliches Auftreten in der Öffentlichkeit präsentierten wie z.B. The Darkness. Die Norweger bewiesen aber auch ohne großflächigen Erfolg den längeren Atem. Noch ein Jahr vor Lordi schafften sie es als Rockband zum Eurovision Song Contest und belegten in Kiew einen respektablen neunten Platz für ihr skandinavisches Heimatland. Musikalisch hat sich seitdem eigentlich nichts getan. Das heißt für Glam Rock-Freunde sind sie nach wie vor das Paradies und für -Hasser die absolute Hölle.

Die Band nicht zu mögen, ist eigentlich gar nicht so schwer. Ihr lächerliches Outfit hätte man wahrscheinlich sogar in den 80ern scheußlich gefunden und ihre Musik ist so klebrig süß, dass man vom Hören schon fast Karies bekommt. Aber irgendwie mag doch jeder hin und wieder etwas Süßes. Und wie es bei jedem Verkehrsunfall genug Gaffer gibt, die sich am Leid anderer erfreuen können, kann man auch beim neuen Wig Wam-Album nicht einfach weghören. Non Stop Rock and Roll heißt es und was wird es da wohl bieten? Genau, Rock 'n Roll halt! Aber eben von der ansteckenden, hochmelodiösen und glamigen Sorte, mit zwar knackigen Rhythmen, dafür aber mit jeder Menge einschmeichelnden und hochmelodischen, manchmal fast hymnischen Refrains, die nichts für Leute sind, die zum Lachen gerne in den Keller gehen und auch etwas für diejenigen sind, die sich schon immer eine Hard Rock-Version von Abba gewünscht haben.

Wig Wam weichen von dieser Linie zu keiner Sekunde ab. Musikalische Vorbilder scheinen neben The Sweet vor allem die großen amerikanischen Vorbilder von Foreigner über Journey bis zu Cinderella, Poison und Kiss zu sein. Manchmal rollt es auch wie bei Van Halen („Non Stop Rock and Roll“) oder es wird ein bisschen härter wie bei ihren Nachbarn, den Poodles („All you wanted“). So reiht sich Hit an Hit, auch wenn die einzelnen Songs mit der Zeit etwas gleichförmig werden. Aber die Hookdichte ist enorm. Nur die üblichen Balladenschmonzetten („Man in the moon“, „From here“) sind ein bisschen zuviel des Guten. So etwas kann man wohl nur hören, wenn die Freundin in der Nähe ist.

Mit „Chasing rainbows“ und den irgendwie passenden Kinderchören endet ein überraschend positives Album, an dem das Cover wirklich das Schlimmste ist. Denn der Rest macht richtig Spaß - zumindest denen, die hin und wieder gerne an Zuckerwatte naschen und nicht nur immer unter wolkenverhangenen Himmeln wandeln. Für Genrefans ist das wohl beste Wig Wam-Album ein absolutes Muss!



Mario Karl

Trackliste

1Do Ya Wanna Taste It2:57
2Walls Come Down3:57
3Wild One3:23
4C’mon Everybody4:15
5Man In The Moon4:00
6Still I’m Burning3:34
7All You Wanted3:14
8Non Stop Rock And Roll3:50
9From Here3:16
10Rocket Through My Heart3:28
11Chasing Rainbows4:57
12Gotta Get It On (Bonus track)3:19

Besetzung

Glam (Gesang)
Teeny (Gitarre)
Flash (Bass)
Sporty (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger