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Vivaldi, A. (Wik)

Kantaten & Concerti

Info Musikrichtung: Barock VÖ: 16.11.2009 (2L / Naxos / SACD hybrid / 2008 / Best. Nr. 2L56SACD) Gesamtspielzeit: 64:15 Internet: Barokkanerne

Vivaldis weltliche Kantaten sind in letzter Zeit durch die Fülle ambitionierter Operproduktionen und durch Aufnahmen geistlicher Werke etwas ins Hintertreffen geraten. Diesem Zustand abzuhelfen, hat sich das kleine norwegische Label 2L vorgenommen und schickt dazu neben dem Orginalklangorchester Barokkanerne die junge Sopranistin Tone Wik ins Rennen. Sie verfügt an sich über ein für dieses Repertoire sehr passendes, mädchenhaftes, leicht mattiertes Timbre. Ihre eher schmale Sopranstimme eignet sich gerade für ein derart kammermusikalisches Programm hervorragend. Was Wik allerdings vermissen lässt, ist die Fähigkeit, den Ton auch einmal in aller Süße aufblühen zu lassen. Zugleich fehlt v.a. in den tieferen Lagen bisweilen das notwendige Volumen, um sich in den schnellen Läufen noch adäquat gegenüber dem Orchester durchzusetzen. Im Übrigen wählt die Norwegerin einen eher objektiv-nüchternen, teils geradezu schüchtern wirkenden Ansatz, der zwar nicht unsympathisch ist, dem theatralischen Gehalt der von Liebsfreud und -schmerz kündenden Texte aber nur sehr eingeschränkt gerecht wird.

Das Orchester teilt diesen Ansatz, lockert die CD aber angenehm durch zwei Concerti auf, wobei im Concerto c-moll RV 441 die Flötistin Alexandra Opsahl glanzvoll zu brillieren versteht.

Sven Kerkhoff