····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Sybreed

The Pulse of Awakening


Info

Musikrichtung: Industrial/Groove Metal

VÖ: 20.11.2009

(Listenable Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 73:19

Internet:

http://www.sybreed.com
http://www.myspace.com/sybreed

Das Label Listenable Records zeigt sich immer mehr als Stall moderner und kreativer Metalbands mit jeder Menge Potenzial. Hacride und Gojira sind nur zwei Bands, welche untere den Fittichen der Franzosen innerhalb des zurückliegenden Jahres hochwertige Alben veröffentlicht haben. Die Schweizer Sybreed kann man ebenfalls in diese Riege einreihen. Musikalisch verwandt, aber doch ganz anders präsentiert sich das Quartett aus dem Raum Genf. „Death Wave“ nennt die Band ihre Musik selbst. Und so blöd dieser Begriff auch klingt, so treffend ist er doch. Moderner Extremmetal trifft hier auf düsteren New Wave-Charme und ergibt einen recht angenehmen Klangcocktail. Wobei der Waveanteil eher übertragen auf die zahlreich eingebauten Melodielinien zu verstehen ist. Der Sound ist immer noch zu 100 % metallisch.

Die Grundlagen sind im 90er Jahre Industrial Metal und Bands wie vor allem Fear Factory zu suchen. Dazu noch eine Portion Schwedensound des neuen Jahrtausends (z.B. experimentelle In Flames und Soilwerk), technischer Death Metal und ein Hauch künstliche Symphonik. Aber das stimmige Cover des Killing Joke-Klassikers „Love like blood“ verrät schon, dass Sybreed auf ihrem dritten Album The pulse of awakening verstärkt ihre 80er Jahre-Wurzeln zutage befördert haben. So gesellt sich noch die Eleganz von Depeche Mode und ein leichtes Goth-Feeling hinzu. Diese Vermischung liest sich jetzt vielleicht etwas unpassender als sie tatsächlich klingt. Sybreed haben ihre musikalische Vision so umgesetzt, dass nichts aufgesetzt oder unnatürlich klingt. So gehen moderne Metalriffs, abwechslungsreiche Schlagzeugrhythmen, garstige Growls, verzerrte Vocals und klare, melancholische Gesangslinien, Elektronik und Keyboards, sowie Dramatik und erschütternde Härte Hand in Hand, als hätte es nie etwas anderes gegeben.

Der Sci-Fi Metal von Sybreed ist schon eine interessante Sache und Songs wie „A.E.O.N.“, „I am ultraviolence“, „Human black box“ oder „Electronegative“ reißen ziemlich mit. Leider geht der Band gegen Ende etwas die Luft aus und die zweite Hälfte des eh schon langen Abschlusstitels „From zero to nothing“ endet in einem nicht gerade zwingenden Ambient-Experiment. Aber insgesamt hinterlässt der dritte Streich von Sybreed einen absolut positiven Gesamteindruck. Setzt die Band ihren entwickelten Sound beim nächsten Mal noch konsequenter um und verlässt vielleicht noch etwas mehr allzu ausgetretene Songwritingpfade, steht dem großen Wurf sicherlich nichts mehr im Weg!



Mario Karl

Trackliste

1Nomenklatura4:47
2A.E.O.N.5:03
3Doomsday Party4:20
4Human Black Box5:13
5Killjoy4:50
6I Am Ultraviolence4:05
7Electronegative4:41
8In The Cold Light3:17
9Lucifer Effect6:37
10Love Like Blood4:46
11Meridian A.D.6:21
12From Zero To Nothing19:19

Besetzung

Ben (Vocals)
Thomas (Guitar, Programming)
Kevin Choiral (Drums)
Stéphane Grand (Bass)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger