Reviews
Live at The Mohegan Sun
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 06.11.2009 (Frontiers Records) Gesamtspielzeit: 64:31 Internet: http://www.cinderella.net http://www.myspace.com/stillclimbing |
Bald haben wir wieder so ziemlich alle Hard Rock-Bands der 80er und frühen 90er beieinander, wenn das so weiter geht. Nach Mr. Big veröffentlichen jetzt sogar Cinderella ein Livealbum und läuten damit ganz offiziell ihr Comeback in Europa ein. Und das mehr oder weniger in Originalbesetzung. Im Frühjahr 2010 sollen sogar wieder Konzerte in unseren Breitengraden stattfinden. Na wenn das mal nichts ist! Allerdings treiben Cinderella bereits seit 1996 ohne größere Unterbrechungen ihr Unwesen, auch wenn man davon bei uns nicht viel mitbekam.
Live at The Mohegan Sun legt jetzt Zeugnis davon ab. Aber ganz aktuell ist der aufgezeichnete Auftritt nicht. Die CD wurde bereits 2005 auf einer Tour zusammen mit Ratt, Quiet Riot und Firehouse aufgenommen und zeigt die Band so ziemlich von ihrer besten Seite. Denn Cinderella klingen darauf genauso lebendig wie vor über 20 Jahren, selbst wenn die Stimme Tom Keifers heute noch kratziger und ein Stück gealtert klingt. Dafür macht es auch heute noch genauso viel Spaß Songs wie „Night songs“ oder „Coming home“ zu hören. Denn der Sound der Band entpuppt sich als ziemlich zeitlos und die Stücke haben überhaupt nichts von ihrem Charme eingebüßt, was man von einer Band wie z.B. Poison nicht behaupten kann. Cinderella wurden, genauso wie ihre Kollegen Tesla, fälschlicherweise immer in die Hair Metal-Ecke gestellt. Dabei hatte ihr Sound nicht nur eine sleazige, sondern vor allem auch eine leicht bluesige Ader, die vor allem bei den späteren Alben und bei den Balladen immer stärker durchschien, und die Band von der hippen Konkurrenz abhob.
Die Songauswahl auf Live at The Mohegan Sun ist absolut stimmig und man vermisst kaum etwas. Auch passt das Verhältnis von knackigen Rockern wie „Shake me“ und „Falling apart at the seems“, sowie Balladen wie „Nobody’s fool“ und der Kuschelrocknummer schlechthin, „Don’t know what you got (Till it’s gone)“. Der Sound der Platte tönt absolut natürlich und klingt nicht nachbearbeitet - so wie ein richtiges Livealbum sein sollte. Es macht wirklich Spaß Cinderella hier eine gute Stunde lang zuzuhören. Es könnte gerne auch noch ein bisschen mehr sein. Aber als guter Appetithappen taugt die Scheibe allemal. Man kann nur hoffen, dass Cinderella es vielleicht noch einmal packen, doch noch eine neue (und gute) Platte machen und nicht nur weiterhin auf der „Gypsy road“ Richtung „Heartbreak station“ reiten. Denn sie waren einmal richtig gut!
Mario Karl
Trackliste
1 | Intro | 1:37 |
2 | Night Songs | 3:17 |
3 | The Last Mile | 3:16 |
4 | Somebody Save Me | 3:40 |
5 | Heartbreak Station | 5:19 |
6 | Coming Home | 5:30 |
7 | Shelter Me | 5:44 |
8 | Nobody's Fool | 6:36 |
9 | Gipsy Road | 4:32 |
10 | Don't Know What You Got (Till It's Gone) | 6:14 |
11 | Shake Me | 6:25 |
12 | Fallin' Apart At The Seams | 5:11 |
13 | Push Push | 2:51 |
14 | Still Climbing | 4:28 |
Besetzung
Jeff LaBar (Gitarre)
Eric Brittingham (Bass)
Fred Coury (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |