Reviews
Far From Heaven
Info
Musikrichtung:
Melodic Metal
VÖ: 29.10.2003 (Arise-Records) Gesamtspielzeit: 46:11 Internet: www.axenstar.com |
Eigentlich würde mich schon einmal interessieren wieviele Leute durch dieses recht kitschige Cover abgeschreckt worden sind bzw. noch abgeschreckt werden, doch dieses traurige Schicksal haben die Jungs von Axenstar wirklich nicht verdient, denn die Songs auf Far From Heaven können sich wirklich hören lassen.
Diese kann man am ehesten mit den etwas flotteren Stücken von Sonata Arctica vergleichen, also schneller, emotionaler Melodicmetal und dies ist auch gut so, denn das einzige ruhige Stück auf dem Album namens "Northern Sky" haut mich auch nicht wirklich vom Hocker. Woran liegt's ? Vielleicht daran, das dieser Track im Gegensatz zu den anderen acht Titeln nicht von Bandcheffe Thomas Eriksson, sondern von Sänger Magnus Winterwald geschrieben wurde, oder vielleicht da "Northern Sky" in etwa so klingt, als ob der Song mit dem noch nicht existenten "Balladenbaukasten Version 2.1" zusammengesetzt worden ist. Naja, eigentlich auch egal, solange die anderen Tracks in Ordnung gehen und da gibt es wenig zu meckern. auch wenn einige Songs vom Opener "Infernal Angel" bis hin zu "Blackout" nicht sofort zünden und Anfangs ein wenig an irgendwelche Supreme Majesty oder Freedom Call-Werke erinnert, die man zwar ganz nett findet, jedoch später zum scheinbar besten Freund der Skip-Taste mutieren. Nein, soweit kommt es bei den Kompositionen der jungen Schweden bei ihrem Zweitling zum Glück nicht, denn nach ein paar wenigen Durchläufen setzen sich die Titel in den Gehörgängen fest und ich bin mir sicher das dieser Silberling auch in ein paar Jahren regelmässig munter seine Runden in meinem CD-Player drehen wird.
Tja, es gibt in der heutigen Zeit leider nur noch wenige Alben, von denen man behaupten kann, das 88,89 Prozent (also 8 von 9, das Intro nehmen wir einfach mal aus der Wertung) der darauf beinhalteten Songs wirklich gelungen sind und bei Far From Heaven handelt es sich definitiv um ein Exemplar dieser seltenen Gattung, auch wenn die Truppe auf den Hit, der in diversen Metalzappelbuden, in Dauerrotation gespielt wird, sicherlich noch bis frühestens zum nächsten Longplayer warten muss. Eigentlich kein Beinbruch, denn die Schweden die wie Finnen klingen, haben ja noch jede Menge Zeit und wer schon im Frühling der Karriere solch starke Longplayer auf die Metalgemeinde loslässt, wird den Status des Geheimtipps wohl bald hinter sich lassen. Wer nach den neuen Outputs von Thunderstone und Pink Cream 69 immernoch ein paar Euro für seine Lieblingsmusik übrig hat, sollte anhand des Covers beide Augen zudrücken und Far From Heaven in seine CD-Sammlung integrieren. Bereuen werdet ihr es auf jeden Fall nicht.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | The Descending (Intro) | 1:05 |
2 | Infernal Angel | 4:16 |
3 | Blind Leading The Blind | 4:43 |
4 | Don`t Hide Your Eyes | 5:12 |
5 | Far From Heaven | 6:56 |
6 | Abandoned | 5:20 |
7 | Children Forlorn | 4:12 |
8 | Death Denied | 4:32 |
9 | Blackout | 4:59 |
10 | Nothern Sky | 4:56 |
Besetzung
Thomas Eriksson, git
Magnus Winterwild, voc, keys
Pontus Jansson, drums
Magnus Ek, bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |