Reviews
Chargepoint
Info
Musikrichtung:
moderner Thrashmetal
VÖ: 14.10.2009 (Spiritual Beast/Universal) Gesamtspielzeit: 37:40 Internet: http://www.decadence.se |
Old Thrash Metal never rusts!
Nur ein Jahr nach der Neuauflage ihres 2006er Albums 3rd Stage of Decay haben die Schweden von Decadence endlich eine neue Scheibe am Start: Chargepoint heißt das gute Teil, dass die Band mittlerweile verstärkt um den zweiten Gitarristen Niklas Skogqvist zwar noch als Quartett eingespielt hat, live aber nun mit Niklas spielen wird...
Nachdem mir der Vorgänger schon dermaßen gut gefallen hatte war ich echt gespannt, wie sich das neue Album der Schweden anhören würde. Mit dem Album kommt die Visitenkarte von Frontfrau "Metallic" Kitty Saric, auf der zu lesen ist "Old Thrash Metal never rusts" und "A melodic Thrash Metal Experimence" - nun gut... Und mit "Discharge" löst Decadence auch genau das ein, nicht mehr und nicht weniger! Nur gut 20 Sekunden bleiben dem Hörer, dann brettern Decadence ihm eine heftige Gitarrenwand um die Ohren, bereichert um die screams von Kitty Saric, die mehr denn je nach den alten Thrash-Heroen klingt (Mille Petrozza wäre glücklich über so eine Kraft gewesen!) und die einen gewaltigen Teil zur ungeheuren Aggressivität des Werkes beiträgt!
Auch mit dem Folgestück "Silent Weapon (For a quiet War)" senken Decadence die Geschwindigkeit kaum, mehr als vorher fallen allerdings die melodischen Versatzstücke auf, die immer wieder in den Song eingestreut werden und in ein ausführlicheres Solo münden. Jenes melodische Potential wird bei "Out of Ashes" noch deutlich weiter ausgereizt, dafür wandelt man dann auch auf midtempo-Pfaden, so dass ein großartiges Stück zum Headbangen herauskommt!
Mit den weiteren Stücken "Point of no Return", "Strength of Mind", "Fast Forward", "Challenge" und "Be Home when I'm Gone" schaffen es Decadence, mit den selben Elementen das hohe Niveau der ersten Songs zu halten - und das will etwas heißen: screams, growls, dichte und heftige Gitarrenwände, treibende drums, intelligent eingestreute Melodien... was will man mehr?! Warum Decadence mit dem Instrumental "The Demons Run" allerdings unbedingt eine Referenz an Metallica abliefern wollten bleibt mir ein Rätsel, das Stück hätte - so ordentlich es eingespielt ist - durchaus wegbleiben können...
Bleibt also lediglich festzustellen, dass Decadence mit dem ersten (richtig neuen) Album seit längerer Zeit sogar noch die Neuveröffentlichung von 3rd Stage of Decay aus dem letzten Jahr toppen können: Aggressiver Metal mit melodischen Einsprengseln, fast an der Grenze zum Death aber mit seinen Wurzeln ganz klar im old school-Thrash, dabei derart zeitgemäß - geiles Teil!
Andreas Matena
Trackliste
1 | Discharge | 4:15 |
2 | Silent Weapon (For A Quiet War) | 4:39 |
3 | Out of Ashes | 3:45 |
4 | Point of No Return | 4:56 |
5 | Strength of Mind | 4:22 |
6 | Fast Forward | 3:37 |
7 | Challenge | 3:58 |
8 | Be Home When I'm Gone | 3:50 |
9 | The Demons Run (instrumental) | 4:18 |
Besetzung
Kenneth Lantz: guitar
Joakim Antman: bass
Erik Röjas: drums
Niklas Skogqvist: guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |