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Brian Auger Release No. 5 & 6

Brain Auger & the Trinity - Befour / Brain Auger's Oblivion Express - Oblivion Express

Info Musikrichtung: Soul-Prog / Hard Rock VÖ: 12.06.2009 (1970) (Yellow / SPV) Gesamtspielzeit: 97:17 Internet: http://www.brianauger.com

Julie Driscoll ist endgültig Vergangenheit. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass auf Befour, dem ersten Album des dritten Auger-Doppel-Digi-Packs überhaupt Gesang zu hören ist. Dafür lässt Auger sich von Fusion-Rockern, wie Herbie Hancock und Eddie Harris, sowie klassischen Komponisten inspirieren.

Vielleicht hat das 1970 innovativ gewirkt. Heute klingt es ein wenig orientierungslos. Etwas Mezzoforte hier („Maiden Voyage“); etwas Santana da („Listen here“); eine elegische Stimmung mit Kirchen(?)orgel dort („Adagio per Achi e Organo“).

Das Markenzeichen, Auger selbst an der Orgel, ist reduziert vorhanden, und bringt nur noch gelegentlich belebend Beat-Sounds ein. Insgesamt wirkt das Ganze, als sei ziemlich die Luft raus.

Das klingt bei dem Longtrack „Total Eclipse“ von Oblivion Express ähnlich. Allerdings hatte der Opener mit Anklängen an Emerson Lake and Palmer bereits aufhorchen lassen und die folgenden vier Songs - wahrscheinlich die zweite Seite der ursprünglichen LP - lassen fast von einer Auferstehung in neuer Haut sprechen.

Der Oblivion Express wird hier zum Nebenbuhler von Deep Purple, der die Beat-Wurzeln dieser Band betont, Jon Lord in den Mittelpunkt schiebt und ihn in Richtung ELP agieren lässt. Hard Rock mit Beat-Seele und Orgel-Dominanz! Absolut geil!! Der Bonus-Track kommt im Bootleg-Sound, an den man sich schnell gewöhnt.
Diese zweite Seite ist somit zwar für 18 Punkte gut. Das reicht aber nicht um das komplette 2-CD-Paket ganz nach oben zu ziehen.

Insgesamt endet der Brian Auger Release No. 5 & 6 damit mit viel Hoffnung für das nächste Paket!

Norbert von Fransecky