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The Curse Of The Antichrist - Live In Agony
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal
VÖ: 25.09.2009 (AFM Records/Soulfood) Gesamtspielzeit: 97:50 Internet: http://www.destruction.de http://www.myspace.com/officialdestruction |
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Ginge es danach, wäre The curse of the Antichrist - Live in agony als Nachfolger von Live without sense (1989) und Alive devastation (2002) wohl so etwas wie die definitive Live-CD von Destruction. Und tatsächlich kommt das Album dem ziemlich nahe. Hier wird nicht unbedingt gekleckert, sondern geklotzt. Mit einem coolen Cover versehen finden sich knapp 100 Minuten Livemusik in Form von 22 Tracks auf den beiden Silbertellern. Nach über 25 Jahren im Metalbusiness dürfte es auch kein Problem mehr sein, genügend Livegranaten zusammen zu tragen. Aufgenommen wurden diese überwiegend in Tokio und auf dem Wacken Open Air 2007 (eine DVD hiervon soll noch folgen). Man bekommt also kein komplettes Konzert der süddeutschen Thrasher zu hören. Aber was soll’s, halb so wild. Zumindest gibt es keine lästigen Ein- und Ausblendungen.
Das Trio um die beiden Gründer Marcel „Schmier“ Schirmer und Mike Sifringer präsentiert sich auf The curse of the Antichrist - Live in agony in bester Form und spielt sich äußerst engagiert und bissig durch ein Vierteljahrhundert Bandgeschichte. Wobei der Schwerpunkt des Sets natürlich auf den letzten Bandjahren liegt. Aber natürlich kommen auch alte Klassiker vom Schlage „Mad butcher“, „Bestial invasion“, „Death trap“ oder „Curse of the gods“ nicht zu kurz. Und diese Rumpeln auch heutzutage noch genauso stark durch die Botanik wie anno dazumal. Dass Destruction an Aggressivität verloren hätten, kann man nämlich nicht behaupten. Während die Riffs weiterhin giftig um die Ecke biegen, bellt Schmier fast noch immer wie ein Zwanzigjähriger ins Mikro. So muss das sein und das ist auch der Grund, dass die Band auch heute noch nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist und begehrte Billingplätze auf den großen Metal-Festivals für sich beansprucht.
Der Sound der Doppel-CD dröhnt rau und ungehobelt, aber doch klar genug aus den Boxen. Ob hier im Studio etwas nachgebessert wurde, kann man da nicht wirklich sagen. Das Ergebnis ist jedenfalls einwandfrei und macht als Thrash-Lunatic einfach Spaß. Ob man das Ding jedenfalls unbedingt braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fans die vom räudigen Thrash Metal dieser Urgesteine nicht genug bekommen können werden eh zugreifen. Und für denjenigen, der noch nichts oder nur wenig von Destruction im Regal hat, taugt es als ansprechendes Best Of-Album.
Mario Karl
Trackliste
1. The Butcher Strikes Back (4:11)
2. Curse The Gods (5:54)
3. Nailed To The Cross (3:48)
4. Mad Butcher (4:22)
5. The Alliance Of Hellhoundz (6:42)
6. D.E.V.O.L.U.T.I.O.N (5:50)
7. Eternal Ban (3:29)
8. Urge The Greed Of Gain (4:38)
9. Thrash Till Death (5:06)
10. Metal Discharge (4:23)
CD2:
1. The Damned (2:01)
2. Cracked Brain (1:57)
3. Soulcollector (4:39)
4. Death Trap (2:13)
5. Unconscious Ruins (3:25)
6. Life Without Sense (7:21)
7. The 7 Deadly Sins (4:56)
8. Antichrist (2:52)
9. Reject Emotions (2:26)
10. Thrash Till Death (6:37)
11. Total Desaster (4:12)
12. Bestial Invasion (6:48)
Besetzung
Mike Sifringer (Guitar)
Marc Reign (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |