Reviews
The Flickering Sky
Info
Musikrichtung:
Spacerock / Psychedelic Rock
VÖ: 21.08.2009 (Sulatron Records / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 68:23 Internet: http://www.myspace.com/thtx |
The Flickering Sky ist das erste offiziell veröffentlichte Album der im Kern aus dem Duo Mathew Smith und Kerry Gluckman bestehenden US Band THTX. Allerdings hat die sich dem Spacerock verschriebene und bereits ca. 2002 gegründete Band wohl schon einige (drei, um genau zu sein) Alben in Eigenregie herausgebracht und eine beträchtliche Live - Erfahrung gesammelt. Mit dem über zehn Minuten langen Titelstück wird das Album dann auch stilecht eingeleitet, spacige, flirrende akustische Gitarren, wummernder Bass, und brodelnde Sounds im Hintergrund lassen das Raumschiff einen Traumstart hinlegen. Die psychedelisch im Hintergrund wirkende Orgel ergibt mit den Sounds den Teppich für die fei ausgearbeitete Gitarrenarbeit und den treibenden Bass. Dies wird in „Mu-Tron“ dann in einer etwas härteren und schrägeren Variante weiter geführt. Hier stonern Bass und Schlagwerk schon fast und die Gitarre vollzieht den einen oder anderen Ritt durch eher unwirkliche Szenarien. „Osidias“ erinnert dann ein wenig an die frühen Pink Floyd (die Solo Werke auf Ummagumma oder auch der Soundtrack zu Zabriskie Point. Dazu gesellen sich dann allerdings eher schräge Trompeteneinsätze (im rechten Kanal), die etwas Folklore verbreiten, während die Gitarre af dem linken Kanal zwischen Kakophonie und Gilmouresk schwanken.
In „Collective mind anarchy“ wird dann ordentlich gestonert, der Bass wummert und das Schlagzehug treibt während die Gitarre wahre Kapriolen dazu anschlägt. Auch hier gefällt die Stereoabmischung sehr gut, besonders wenn man, was sowieso empfehlenswert ist, diese Scheibe über Kopfhörer genießt. Mit diesem neun Minuten Ritt beginnt auch die etwas härtere Abteilung des Albums, das anschließende „Zenta Childe“ ist ein durch den Rauschwolf gedrehter Mix aus dissonanten Gitarren und straffen Beat aus Bass und Schlagzeug. Das geht schon in die Richtung MC5. Etwas Song orientierter ist dann das einzige Gesangsstück, das mit „Darkness (11/11)“ bezeichnender Weise auch eine Coverversion ist. Und dieses Van der Graf Generator Stück treffen die Jungs ziemlich gut und machen es sich mit Ihrem Zusammenspiel der schweren Drums und der flirrenden und gleichzeitig groovenden Gitarre zueigen.
Zusammenfassend bieten THTX einige großartige Spacerocker, schwebende Sounds und klasse Stonerrock, aber auch einige doch eher als Füller zu bezeichnende dissonanten Soundexperimente aus Gitarre und Sounds. Zum Glück überwiegen in der Summe der Minuten die grandiosen Spacerocker.
THTX beziehen sich mehr als deutlich auf die Ursprünge dieser Musik, schaffen es über den Sound und die Produktion jedoch auch, einen neuen Sound zu erzielen.
Genrefreunde dürfen dieses Album nicht verpassen, für Neueinsteiger bieten THTX jede Menge guten Stoff, jedoch auch einige eher sperrige Stücke.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | The Flickering Sky | 10:27 |
2 | Mu-tron | 6:20 |
3 | Osidias | 5:40 |
4 | Ultraviolet Twilight | 6:28 |
5 | Infiltrating Light | 6:44 |
6 | Collective mind anarchy | 9:43 |
7 | Zenta Childe | 4:44 |
8 | Son of Mu-tron | 2:14 |
9 | Darkness (11/11) | 6:54 |
10 | Zenta Childe (Slight return) | 2:05 |
11 | Once before in the future | 5:02 |
12 | Shadows at the gates of nothingness | 2:02 |
Besetzung
Kerry Gluckman: Schlagzeug, Perkussion
Gäste
Keir Mac Donald: Synthesizers
Larry Ray: Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |