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Reviews

Brian Auger Release No. 1 & 2

Julie Driscoll, Brian Auger & the Trinity - Open / Definitely What!...


Info

Musikrichtung: Soul Prog

VÖ: 13.02.2009 (1968/9)

(Yellow / SPV)

Gesamtspielzeit: 107:45

Internet:

http://www.brianauger.com

Auf 10(!) Doppel-Digi-Packs ist die Brian Auger-Re-Release-Reihe angelegt, die das SPV Sublabel Yellow im Februar mit Open / Definitely What!... gestartet hat. Jedes Digi-Pack enthält zwei Original-Scheiben mit Bonus-Tracks.
Nicht alle der nun als Brian Auger-Release firmierenden Alben sind ursprünglich unter dem Namen Augers erschienen. Diese ersten beiden Alben z.B. segelten unter der Flagge Julie Driscoll, Brian Auger & the Trinity. Singles wurden damals - was Auger noch heute in den Liner-Notes ärgert - schlicht unter dem Namen von Frau Driscoll veröffentlicht.
Für mich sind diese 20 Alben ein spannendes Abenteuer, da Auger offenkundig ein sehr produktiver Musiker (gewesen) ist; ich von ihm bislang aber noch rein gar nichts gehört habe.

Dieser erste Julie Driscoll, Brian Auger & the Trinity-Doppelschlag entpuppt sich als glänzende Melange aus Soul, Beat, Pop und Jazz. Im Vordergrund - natürlich - die beiden „Titelhelden“: Julia Driscoll mit ihrer kraftvollen Stimme, die grundsätzlich eher dunkel angelegt ist, aber sehr variabel eingesetzt werden kann; und Auger selber, der mit seiner Hammond-Orgel ausführlichst durch die Stücke wummert.
Dazu kommen Gitarren und Bläser und fertig ist ein extrem fetter Sound, der swingt oder groovet, jazzig perlt oder im Blues watet.

Insgesamt bieten beide Alben ein ähnliches Erscheinungsbild. Open ist etwas mehr im Beat und Soul der 60er verwurzelt, während sich Definitely What!... in die 70er hineinstreckt und etwas mehr Rhythm’n’Blues und Orchesterklänge, die an James Bond-Soundtracks, erinnern integriert.
Aber das sind Unterschiede, die die Zahlen hinter dem Komma betreffen.

Um sich einzuhören, empfiehlt sich vom ersten Alben
- die kraftvolle „Black Cat“, die ihre Krallen mit Orgeln und Bläsern ausfährt,
- das herrlich groovende „Tramp“,
- das dramatisch progressive „Season of the Witch “, das an Frumpy erinnernde Finale des Albums
- und das ganz eigene Bonus-Stück „Road to Cairo“, das mit Kirchenorgeln und Streichern einsetzt und bei dem Julie Driscoll ihre Stimme ungewöhnlich vorsichtig und hell einsetzt.

Definitely What!... glänzt mit
- dem wild swingenden „George Bruno Money“
und zwei Coverstücken
- dem Beatles-Cover „A Day in the Life”, das mit seinem Orchester-Sound in den 70ern prima als Soundtrack geeignet gewesen wäre
- und der Booker T.-Nummer „Red Beans and Rice”, das im Bonusbereich gleich noch zwei Mal live verwertet wird.

Der Re-Release kommt als zweifach aufklappbares Digipack mit ausführlichem zweisprachigen Booklet.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1: Open (1968)
1 In and out (3:07)
2 Isola natale (5:27)
3 Black Cat (3:23)
4 Lament for Miss Baker (2:38)
5 Goodbye Jungle Telegraph (6:19)
6 Tramp (4:16)
7 Why (am I treated so bad) (3:34)
8 A Kind of Love In (2:34)
9 Break it up (3:02)
10 Season of the Witch (8:02)
11 I've gotta go now (Bonus Track) (4:11)
12 Save me (Bonus Track) (4:03)
13 The Road to Cairo (Bonus Track) (5:16)
14 This Wheel's on Fire (Bonus Track) (3:33)

CD 2: Definitely What!... (1969)
1 A Day in the Life (5:15)
2 George Bruno Money (3:58)
3 Far Horizon (5:10)
4 John Brown's Body (3:04)
5 Red Beans and Rice (5:43)
6 Bumpin' on Sunset (4:57)
7 If you live (3:50)
8 Definitely What (8:04)
9 What you gonna do (Bonus Track) (3:23)
10 Red Beans and Rice Pt.1 (Bonus Track) (2:11)
11 Red Beans and Rice Pt.2 (Bonus Track) (2:47)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger