Reviews
Sounds of the Universe
Info
Musikrichtung:
Elektropop
VÖ: 17.04.2009 (Mute/EMI) Gesamtspielzeit: 60:48 Internet: http://www.depechemode.de http://www.depechemode.com |
Als "Standard"-Version, als CD mit DVD, als Dppel-LP mit CD und als Deluxe-Box-Setmit Remixen, Bonussongs, DVD, Büchern, Poster usw. ist Sounds of the Universe bereits erschienen und hat schon jetzt den Gold-Status erreicht - und dass Platin, Doppelplatin wohl auch noch kommen werden ist ja wohl zu erwarten!
Was soll man über Depeche Mode eigentlich noch sagen und schreiben, was noch nicht gesagt oder geschrieben ist?! Also direkt zum Album, die Erwartungen sind wie bei jedem Album der Band riesig, also direkt in die Tracks:
Sounds of the Universe trifft auch als Beschreibung des Albums den Nagel auf den Kopf! Voll von sphärischen Klängen und Geräuschen präsentiert sich nicht nur das Intro zum melancholischen Opener "In Chains". Beim nachfolgenden "Hole To Feed", der ersten Dave Gahan-Komposition auf dem Album, wird die crux dieses Konzepts deutlich: es rockt, es groovt - aber es fehlt die entscheidende Einprägsamkeit, das "Geräusch"-Konzept hat auch seine Schattenseiten.
Die erste Singleauskopplung "Wrong" (fühlt sich beim Intro irgendjemand an "Shout" erinnert?!) kommt dagegen mit einem sehr sparsamen Konzept aus wenigen Tönen und einem kräftigen Beat daher, verbunden mit der markanten Stimme Gahans. "Fragile Tension" erinnert fast an Kraftwerk mit seinem starken 80er Touch, das balladeske "Little Soul" bildet dann einen etwas gefühligen (trotz des abschließenden Gitarrenriffs) Übergang zum "zweiten teil" des Albums.
"In Sympathy" überrascht (entäuscht?) durch Depeche Mode-Konventionalität; selbiges gilt für "Peace" und das kurze, rein instrumentale (nicht geräuschige) "Spacewalker" und "Element". Alle diese Tracks hätten auch auf einem früheren Album der Band ihren Platz gefunden, und hinterlassen daher eine gewissen Hörroutine. Ähnlich auch das ruhige "Jezebel", bei dem Martin Gore ans Mikro darf - auch inzwischen Depeche Mode-Routine. Das Klangkonzept des Albums bricht bei diesem Songs nahezu total.
Erst "Miles Away/The Truth Is" mit seinem aggressiven Beat und ebenso aggressiver Klangkulisse setzt gewissen neue Akzente, und "Corrupt" schlägt den Bogen zum Beginn des Albums.
Sounds of the Universe ist z.T. ein reduktionistisches Album geworden, bei dem es auf jeden Ton ankommt; derart setzt es die mit den letzten beiden ALben begonnene Linie konsequent fort. Diese Entwicklung war nach den letzten beiden Alben eigentlich abzusehen, und die Zeiten eines derart kraftvollen und opulente Albums wie Songs of Faith... sind definitiv perdu. Das mag man bedauern, was man an Sounds of the universe allerdings wirklich bemängeln kann ist die Konventionalität im Mittelteil des Albums - wie zwei teile, die nicht wirklich zusammengehören. Immer noch ein gutes Album, aber kein Überflieger...
Andreas Matena
Trackliste
1 | In Chains | 6:53 |
2 | Hole To Feed | 3:59 |
3 | Wrong | 3:14 |
4 | Fragile Tension | 4:09 |
5 | Little Soul | 3:31 |
6 | In Sympathy | 4:55 |
7 | Peace | 4:29 |
8 | Come Back | 5:16 |
9 | Spacewalker | 1:53 |
10 | Perfect | 4:33 |
11 | Miles Away / The Truth Is | 4:15 |
12 | Jezebel | 4:42 |
13 | Corrupt | 8:59 |
Besetzung
Andy Fletcher
Martin Gore
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |