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Reviews

The Movements

The World, The flesh and the Devil


Info

Musikrichtung: Progresive Rock / Blues Rock / Doors

VÖ: 24.04.2009

(Alleycatrecords / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 41:34

Internet:

http://www.themovements.com/

Das zweite Album der Schweden (Goetheburg) ist ein quasi Comeback Album, denn nachdem der erste Streich von 2006 überall in Schweden und auch in Ausland hervorragende Kritiken erhalten hatte und eine Tour kurz vor dem Start war, stellte sich heraus, das Sänger Henriksson an Krebs erkrankt war. So musste die Tour natürlich abgesagt werden und die Band lag erst mal auf Eis, solange der Sänger gegen seine Krankheit kämpfte und sich erholte.
Das neue Album wurde nun als laut Band im Krankenhaus geschrieben und ist auf Grund dieser Umstände wohl schwerer und düsterer geworden. (Wohl, da ich die ersten Veröffentlichungen der Band nicht kenne, allerdings gibt es auf der Bandsite einige Stücke zum herunterladen).

Nun, The World, The Flesh and the Devil kommt mit einer kompakten Wucht. Tief verwurzelt im Psychedelic / Bluesrock der späten 60er und frühen 70er Jahre und gesegnet mit einer kräftigen Portion „Doors“ eröffnet sich dem Hörer ein unglaublich kraftvolles wie verspieltes Album. Die Hammondorgel scheint direkt von den Doors oder auch Iron Butterfly genommen zu sein und darüber tob sich die Band aus. Die Stücke zwischen 2:30 und 5:30 Minuten wirken generell immer viel länger und die betörende Orgel zieht einen magisch durch diese wild schimmernde Musik, die von vor 40 Jahren zu stammen scheint.
Aber manchmal schimmert auch eine modernere Klangwelt durch, wird die Orgel zu einem Synthesizer und die Gitarren klingen mehr nach Gitarrenbands der Mittleren 80er Jahre. Dann werden die Doors zu The Cult, die eine Zusammenarbeit mit Robert Smith von den Cure eingegangen sind.
Das verbindende Glied ist natürlich die Stimme des Sängers, die eine der besten Rockstimmen ist, die ich zuletzt von neuen Bands zu hören bekommen hab und die Rhythmusfraktion, die das ganze Album über grooved wie verrückt. Und natürlich die doch eigentlich ständig präsente Orgel, auch wenn sie manchmal im Hintergrund verschwindet.
Und es taucht natürlich an jeder Ecke eine Gitarrenmelodie auf, die man schon mal gehört zu haben meint.
Natürlich sind The Movements eine Retroband, doch mit soviel Power und Energie, das man sie ganz klar zu denen zählen muss, die man ebenso gern wie die Vorbilder hört. Im Gegensatz zu den Flowerkings dieser Welt, die Live zwar jede Menge Spaß machen aber auf Studioaufnahmen blutleer und langweilig herüberkommen, schaffen es The Movements, eben dieses Feuer zu 100% auch auf die CD zu übertragen. Wenn Sie das Live auch noch einmal steigern können, dann müssen Ihre Konzerte ein brodelndes Happening sein.
The World, The Flesh and the Devil zeigt eine spielfreudige Band, die angenehm aus dem Allerlei der anderen Veröffentlichungen herausstechen und jedem Doors und Iron Butterfly Fan bzw. Liebhabern von schweren Orgelsounds und wilden psychedelischen Gitarren auf Anhieb gefallen muss.
Grandioses Rockalbum!



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1How long is too long4:02
2Underdog3:01
3Approximitly within 24 hours2:24
4Miss Understood2:59
5The fun ain´t for free5:22
6Tranqualising view4:39
7I am you3:20
8Save me5:41
9No such thing2:55
10Grains of oats2:27
11Going to your house4:44

Besetzung

Thomas Sundberg: Drums
Daniel "Dolly" Pettersson: Bass
Christian "Krita" Johansson: Guitar & Backup vocals
Gustaf Gimstedt: Keyboards & Backup vocals
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger