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Il Cerchio d'Oro

Il Vaggio di Colombo

Info Musikrichtung: Progressive VÖ: 12.11.2008 (Black Widow) Gesamtspielzeit: 57:52 Internet: http://www.myspace.com/ilcerchiodoro

Die italienische Prog-Schmiede Black Widow, deren Produkte - so weit ich sie kenne - alle klingen, als seien es Re-Releases aus den 70er Jahren (Was ganz deutlich als Kompliment gemeint ist) , hat mir ein dickeres Paket zugeschickt. Für Euch bedeutet das, dass ihr in den kommenden Ausgaben, ein paar Leckerlies serviert bekommt, die Euch leicht durch die Lappen gehen könnten. Zusätzlich zur musikalischen Qualität kommen bei Black Widow liebvoll aufgemachte Digi-Packs mit dicken Booklets.

Im Falle von Il Vaggio di Colombo hat man das Digi-Pack zum Teil mit Kupferstichen ausgestattet, die zumindest so wirken, als könnten sie aus der Zeit des Columbus stammen, und den italienischen Texten auch noch englische Übersetzungen beigefügt.

Die „Ouverture” begleitet den 70er Jahre Prog mit viel Streichern und Piano. „Sognando la Meta” lässt dann die rockigeren Gitarren zu ihrem Recht kommen ohne ruhigere Momente auszuschließen. Die italienischen Vocals, die der Band - zumindest in deutschen Ohren - ein besonderes Flair geben, setzen erst in der zweiten Hälfte des Stückes ein.
Der Verdacht, dass in „Colombo” eindeutig und bewusst bei Uriah Heeps „Gypsy“ geklaut wurde, rechtfertigt schon fast eine Interviewanfrage. Nach dem Pfeifen und Meeresrauschen erinnert die Gitarre von „I tre Marinai“ an Pink Floyds „Wish you were here“.

Und so geht es weiter. Mit jaulender Orgel geschmückter 70er Jahre Gitarren-Prog, der sich unter anderem dank der italienischer Vocals jedem Plagiatsvorwurf entzieht.

Eine lohnende Anschaffung, die das CD-Regal optisch und akustisch schmückt.

Norbert von Fransecky