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Reviews

Brave

Lost in Restrospect


Info

Musikrichtung: Rock / Progmetal

VÖ: 20.03.2009

(Femme Metal Records)

Internet:

http://www.novastar-music.com/

Die hierzulande noch quasi unbekannte US Band Brave veröffentlicht nun zum 10 jährigen Bestehen die mit Lost in Retrospect vorliegende Retrospektive, wahrscheinlich auch, um die Bekanntheit zu erweitern. Was mir als erstes auffällt ist die Tatsache, dass dieses Album nicht wie eine Retrospektive wirkt, sondern wie ein Werk aus einem Guss. Das kann man nun als Hörer positiv empfinden, andererseits jedoch auch mit den Worten „nun, da haben Sie sich in den 10 Jahren Ihres Bestehens aber nicht weiter entwickelt“ kommentieren. Es wird Ihnen aber nicht gerecht. Brave spielen einen sehr angenehmen Progresive Metal, in dem zumeist schon nicht mehr viel Metal enthalten ist. Dieser kommt noch zu meist in den ersten Stücken durch, und hier fühlt man sich dann auch eher peinlich an Bands wie die mittleren The Gathering oder Evenseance erinnert. Aber selbst hier setzen sie sich schon ein wenig ab, wozu die eingesetzte Violine wohl am Meisten beiträgt. Je weiter man in das Album eindringt, desto akustischer und progressiver wird das Album. Breite Keyboardflächen, viel akustische Gitarre bieten einen gut hörbaren Sound. Auch die Stimme der Sängerin und Bandchefin ist durchaus angenehm hörbar, bietet aber leider nur wenige Nuancen an. Mit der Zeit stumpft das ganze dann schon ein wenig ab.
Eigentlich ist Lost in Retrospect gar kein schlechtes Album, allerdings setzt es sich auf seltsame weise zu sehr zwischen die Stühle: den Metalfans wird definitiv zu wenig E-Gitarre auf dem Album sein, den Art und Proggie Fans werden die Harmonien jedoch nicht vertrackt genug sein. Im Gegensatz zu den vielen, flachen Produktionen des progressiven Metals gefällt mir Lost in Retrospect gut, doch für ein überzeugendes Album ist es zu wenig eigenständig und unentschlossen, was die Marschrichtung betrifft. Vielleicht erkennt man daran ja doch den Compilationcharakter.
Dank feiner Melancholie und wundervoller Violinen werde ich das Album sicher trotzdem öfters mal Hören und empfehle jedem Genre Fan auf alle Fälle mal, hineinzuhören. Denn Spaß macht das Album zur rechten Zeit auf jeden Fall.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Something To This
2Driven
3Hold On
4Words
5Before Nightfall
6Trapped Inside
7Candle In The Dark
8Dark Waters
9To Dream Again
10Surrender
11To Dance By Moonlight
12Remember The Stars
13Blue Skies
14Passages

Besetzung

Michelle Loose: Vocals, Keys
Scott Loose: Guitars
Trevor Schrotz: Drums
Ben Kelly: Bass
Suvo Sur: Violin, Keys
Matt Kozar: Guitars
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger