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Reviews

Stomu Yamash'ta

Go!....Live from Paris


Info

Musikrichtung: Soul Prog Rock

VÖ: 27.10.2008 (1976)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 63:34

Manchmal ist man ja richtig stolz auf sich. Da notiere ich mir beim Hören dieses Live-Albums so nebenbei: Klingt wie 80er Jahre Santana (12), zwischen Jane und Procol Harum (9), Al Di Meola (12), Steve Winwood (u.a. 7), wie ein Soundtrack zu „Raumschiff Orion“ (1), zwischen Stevie Wonder und Hair (6), zwischen Santana und Tina Turner (4), zwischen ruhigen Novalis und Eloy (5).

Das macht erst mal eins deutlich: Wir haben es hier mit einem extrem vielfältigen Album zu tun. Von Space-Sounds, über sphärisch-romantischem Krautrock bis hin zu Flower Power, Soulpop und rockendem Soul ist hier etliches vertreten.
Ein Blick ins Booklet zeigte aber noch präziser meine Trefferquote. Nicht nur Klaus Schulze war 1976 als Vertreter des sphärischen Krautrock in Paris dabei, sondern auch Steve Winwood und Al di Meola standen höchstpersönlich auf der Bühne. Und es würde mich nicht wundern, wenn der Drummer, der Congospieler oder einer der weiteren Gitarristen mal bei der Band von Carlos Santana gewesen wären.

Mit den in den letzten Ausgaben besprochenen Scheiben von Stomu Yamashta hat das oben Beschriebene wenig zu tun. Das ist wohl kein Zufall. Auf dem Live-Mitschnitt ist nicht ein Titel von den drei Alben zu hören, die ja immerhin alle in den vier Jahren vor dem Konzert erschienen sind. Und es ist auch keiner der dort beteiligten Musiker mehr dabei.

Ich würde den Auftritt in fünf Teile sortieren.
Der mit den Orion-artigen Klängen beginnende erste Teil endet mit dem bassigen, etwas orientierungslosen „Wind Spin“ und befindet sich noch am ehesten auf den Spuren des Jam Progs der vorhergehenden Alben.
Mit „Ghost Machine“ erleben wir soulige Power mit einem rockenden Gitarrensolo.
Danach kommt ein Mischung aus Flower Power und Krautrock, die sich bis „Wimmer Loser“ erstreckt und sich zwischen Hair, Jane, Steve Winwood und frühem Stevie Wonder erstreckt.
Dann kommen noch mal die rockigeren Santana der 80er zum Zuge. „Stellar" leitet dann zu einem spacigen Soundscape-Ausklang über, der den Bogen zum Anfang schlägt.

Ein rätselhaftes Album - sowohl in seiner Uneinheitlichkeit, wie in seinem Verhältnis zum vorhergehenden Studiowerk, das offenen Geistern einiges zu entdecken bietet.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Space Song 2:30
2Carnival 1:12
3Wind Spin 9:30
4Ghost Machine 3:45
5Surf Spin 2:20
6Time is here 9:20
7Winner Loser 5:10
8Solitude 2:00
9Nature 4:25
10Air Voice 1:10
11Crossing the Line 7:50
12Man of Leo15:30
13Stellar 1:25
14Space Requiem 3:35

Besetzung

Stomu Yamashta (Perc, Pinao)
Steve Winwood (Voc, Keys)
Michael Shrieve (Dr)
Klaus Schulze (Synth)
Al di Meola (Solo Git)
Jerome Rimson (B)
Pat Thrall (Git)
Brother James (Congos)
Karen Friedman (Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger