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Reviews

Tribazik

All blood is red


Info

Musikrichtung: Alternative/Groove Metal

VÖ: 27.03.2009

(Eastworld Recordings/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 53:20

Internet:

http://www.myspace.com/tribazik

Das Trio Tribazik nennt ganz unterschiedliche Musikrichtungen als Einflussgeber, die von Avantgarde Rock, über Electro und Techno bis Thrash Metal reichen. Alles Elemente die man bei genauem Hinhören im Sound der Band auch zu hören bekommt. Aber vor allem scheint eine Band großen Eindruck hinterlassen zu haben: Killing Joke. Auf dem Debüt All blood is red sind sämtliche Trademarks der Postpunk-Pioniere vertreten. Stoische Rhythmen, einfache und bis zum Ende durchgezogene Grundriffs, sowie der kalte Gesang, dessen Phrasierung nicht selten an Jaz Coleman erinnert. Da wundert es auch kaum, dass der Killing Joke-Frontmann bei „Molten“ höchstpersönlich Tribazik seine Stimme lieh. Sein kehliges Organ gibt dem ansonsten etwas langsameren und atmosphärischen Song die richtige Würze und verleiht ihm das richtige Maß an Radikalität, welche man beim Rest ein wenig vermisst, da es dort meist wie beim Groovehammer „Paralyser“ zackig und mit einem pumpend, treibenden Bass und auf den Punkt gespielt nach vorne geht. Schlagzeuger Hedge Seel streut gelegentlich wie bei „Small are we“ tribalartige Perkussionen mit ein. Im Verbund mit dem Gesang, kommt hier gar ein leichtes Tribe After Tribe-Feeling auf.

Im rhythmischen Bereich liegt auch die Stärke von Tribazik. Die einzelnen Tracks klingen genauso Headbanging kompatibel wie tanzbar. Letzteres ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass Gitarrist und Sänger Jerry Kandiah früher einmal in der Technoszene beheimatet war. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit sind allerdings nur noch einzelne Elektro- und Synthieeffekte, wie sie z.B. bei „Freefall“ und auch sonst immer wieder in den einzelnen Songs zu finden sind. Diese täuschen aber nicht darüber hinweg, dass das Album auf Dauer etwas eintönig wirkt, auch wenn sich durchaus griffige Hooks in den Liedern finden. Ein Problem welches dieser Art von Musik immer schon angehaftet ist. Etwas Abwechslung bringen die letzten beiden Tracks „As if“ und „Speak through us“ mit ein. Diese klingen durch zurückgezogene und leisere Parts atmosphärischer als Rest. Letzterer Titel klingt nach gut fünf Minuten auch mit einem über zehnminütigen Ambientpart aus.

An sich ist All blood is red kein so richtig schlechtes Album, doch fehlt es dem Ganzen an echter Originalität. Echte Smashhits sind hier auch nicht zu finden, selbst wenn „Small are we“, „Paralyser“ oder „Molten“ für Wallung sorgen. Fans von Treponem Pal oder eben auch den allgegenwärtigen Killing Joke dürfen ruhig mal ein Ohr riskieren.



Mario Karl

Trackliste

1False flag2:33
2Small are we3:08
3Smokescreen3:50
4Warning has broken4:01
5Molten (feat. Jaz Coleman)4:28
6As above so below3:35
7Paralyser3:07
8Freefall4:16
9As if6:00
10Speak through us18:18

Besetzung

Blaise Merino (Analogue Bass Noise, Vocals)
Jerry Kandiah (Vocals, Guitar)
Hedge Seel (Drums, Electro Kit/Sample, Vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger