Reviews

Dajana loves Paisley

A Bunch of smokin' Devils

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 03.2009 (Duck Dive Music / Finetunes) Gesamtspielzeit: 49:20 Internet: http://www.dajanalovespaisley.de

Zwei Acts der 70er scheinen in diesen Tagen in zeitgemäß gehärteter Form Auferstehung zu feiern. Das eine sind Foreigner. Dazu mehr in der Review zur neuen Scheibe von The Answer. Das andere ist Bob Seger. Und damit sind wir bei Dajana loves Paisley. Schön, dass das Album nahe von Münster aufgenommen wurde. Denn meine Münsteraner Studienjahre waren eine der Zeiten, in denen die beiden, insbesondere das erste Live-Album der Detroiter Rock-Legende häufig auf dem Teller lag.

Wenn im Presseinfo von AC/DC die Rede ist, dann ist das nicht falsch. Der saugeile Opener begrüßt den Hörer sofort mit einem drekcigen Riff, das direkt aus Australien zu kommen scheint. Und auch „Come on Baby“ klingt nach AC/DC - allerdings mit Bob Seger am Gesang. Denn es ist nicht zuletzt Sänger Kay W. Sly, der diese Assoziationen immer wieder hervorruft. Seine kraftvolle, erdige Rockstimme liegt genau zwischen Bob Seger und Klaus Lage(!) in seinen ganz rockigen Momenten.

Aber auch wenn Dajana loves Paisley deutlich härter sind, wie Bob Seger vor 30 Jahren, ist der Ansatz mehr Rock oder Hard Rock als Rock/ Metal. In den Bob Seger-Vergleich passen auch die völlig unkitschigen Balladen hinein, die Sly & Co mehrfach ins Programm einbauen. Gelegentlich gibt’s dann noch mal eine Kelle Aerosmith und sogar mal schweres Riffing, wie aus dem Arsenal von Metallica („A Bunch of smokin' Devils“)geklaut, und…


…und fertig ist eine der besten ehrlichen Rock-Scheiben der letzten Jahre.

Norbert von Fransecky