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Jack Bruce and Friends

I've always wanted to do this

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 19.09.2008 (1980) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 40:09 Internet: http://www.jackbruce.com

Nach den beiden Früh-Siebziger Alben von Jack Bruce, die mit West und Laing eingespielt und in den vergangen Ausgaben besprochen wurden, machen wir jetzt einen Zeitsprung in die Achtziger. In neuer Besetzung und unter dem Titel I've always wanted to do this erschien 1980 ein Album, das mit Blues nur noch am Rande etwas zu tun hat.

Was ist das, was Bruce immer schon tun wollte? Erstaunlicher Weise genau das, was Anfang der 80er angesagt war - hochklassiger, glatt polierter Rock, der von Bands wie Santana, Toto, Chicago und in Deutschland auch Lake recht erfolgreich in die Charts gehoben wurde - und qualitativ noch deutlich über dem stand, was aus diesen Bands im weiteren Verlauf der 80er dann wurde.

Vor allem zu Santana zu Zebob!- und Shango-Zeiten und frühen Lake findet man Parallelen, wobei Jack Bruce das Niveau dieser Scheiben nicht erreicht - und von potenziellen Hits, von denen es auf den Scheiben der Referenzbands geradezu wimmelt, kaum etwas zu spüren ist.

Herausragen tut der toll swingende AOR-Pop von „Dancing on Air” und “Livin' without Ja”, die härteste Nummer des Albums, die mit einem leichten Honky Tonk Piano lockt.

Vom Blues ist nur bei „Wind and the Sea” etwas übrig geblieben. „Facelift 318” gibt sich einen leichten Country-Anstrich. Ansonsten ist man den oben genannten Bands fünf Jahre „voraus“ und liefert eher seichten (Hard) Rock, der es bei der Konkurrenz 1980 bestenfalls zum Filler oder zur Single-b-Seite gebracht hätte.

Nicht unbedingt schlecht, aber als Re-Release knapp 30 Jahre danach wirklich nur für Komplett-Sammler interessant.

Norbert von Fransecky