Reviews

Bernard Mayo

Besoin d’Amour

Info Musikrichtung: Afro-Pop, Weltmusik, Chanson VÖ: 06.02.2009 (Crocodile Productions / MDM [LC 14565 – BMA04]) Gesamtspielzeit: 58:23 Internet: http://www.bmayo.de

Bernard Mayo, geboren in Kisangani (Kongo), lebt seit 1994 in Berlin und arbeitet als Musiker, Maler und freier Journalist. Besoin d’Amour ist sein drittes Album und bietet eine Mischung aus akustischem Afro-Pop, Weltmusik, Chanson und Schlager. Den Großteil der Musik hat Multi-Instrumentalist Mayo selbst eingespielt. Der Rhythmus spielt eine wichtige Rolle in der Musik, auch wenn alles sehr ruhig und sanft gehalten ist.

Entstanden sind die Songs während der langen Krankheit seiner kürzlich verstorbenen Frau, so dass die Themen insgesamt sehr ernst ausgefallen sind und von Liebe, Hoffnung, Treue oder den Glauben an Gott handeln. Gesungen werden sie vor allem in Französisch und in der afrikanischen Sprache seiner Heimat Kongo. Gut, dass die Texte sowohl in Deutsch als auch in Englisch im Booklet nachlesbar sind. Es lohnt sich allemal.

Musikalisch ist dagegen alles etwas belanglos, auch wenn die Instrumente ausgesprochen gut gespielt werden. Das ist manches Mal doch sehr seicht ausgefallen und geht z.T. schon in Richtung Schlager. Die besten Momente sind immer dann, wenn afrikanisch gesungen wird und der Rhythmus etwas stärker dominiert (z.B. “Amour fou“). Diese Momente sind leider viel zu selten. So hinterlässte Bernard Mayo mit Besoin d’Amour einen etwas zwiespältigen Eindruck.

Anspieltipps: “Amour fou“, “Monano ya likembe“, “Au nom de tous les miens“

Ingo Andruschkewitsch