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OHL-Tribut (Diverse)

Waffenbrüder, A Tribute to OHL

Info Musikrichtung: Deutsch-Punk VÖ: 25.04.2008 (Sunny Bastards / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 61:35

Waffenbrüder ist eine Liebeserklärung an die Deutschpunk-Band OHL. Wer sind OHL?

So genau weiß ich das nicht. Und das ist einer der Gründe für die knappe Punktzahl am unteren Ende dieser Review. Es gibt zwar ein recht fettes Booklet, in dem sämtliche beteiligten Bands mit Bild festgehalten sind und ihre Kommentare zu OHL abgeben, aber Liner Notes, die uns ein wenig über die gebauchpinselte Band erzählen, gibt es nicht. Bei Elvis, AC/DC oder den Beatles wäre das wahrscheinlich wirklich überflüssig, bei OHL nicht!

Grund 2 für die Negativ-Wertung: Ich habe nach Einfuhr dieser CD kein gesteigertes Interesse daran, etwas von OHL zu hören. Ob das daran liegt, dass die OHL-Stücke keine Substanz haben, oder dran, dass sie hier mau interpretiert werden, weiß ich nicht.
Aber egal, wie auch immer, eine Empfehlung für die Waffenbrüder ist das jedenfalls nicht.

Gegen OHL sprechen dumme Texte wie „Kaufhof“ mit seiner nicht nachvollziehbarer Pauschalkritik, „Gebt uns Arbeit“, das Arbeitslose als arbeitscheues Gesindel diskreditiert, und das von Unkenntnis geprägte „Gott und die Welt“, während das sich der Ostalgie in den Weg stellende „9. Gebot“ aufhorchen lässt.

Musikalisch gibt es in einem Meer von 08/15-Deutsch Punk einige Leuchtbojen: Cor liefert ein tolles vorantreibendes Geprügel mit reichlich Power. Der Gesang von Blutiger Osten erinnert an die Skeptiker und wird von tollem Getrommel begleitet. Und auch die Subculture Squad weiß mit Power Drumming extrem treibend zu überzeugen. Die Dödelhaie setzen mit kerniger Stimme einen der Ruhepunkte. Last not least sollte auf den Psychobilly-Song von Thee Flanders hingewiesen werden.

Norbert von Fransecky