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Payable On Death
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Wenn eine Band ihr Album mit dem eigenen Namen betitelt, handelt es sich zumeist um die Debütscheibe der jeweiligen Combo. Nicht so bei P.O.D., die spätestens seit dem Millionenseller Satellite ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben, aber dennoch mit dem 2003er-Album einen Neubeginn wagen, weswegen der Titel doch irgendwie zu dem Longplayerpasst, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Was war passiert ?!? Gitarrist Marcos Curiel wurde aus bisher unbekannten Gründen durch Jason Truby ersetzt, was erstgennanter Person im Nachhinein wohl nicht so in den Kram passte und sich genötigt sah eine kleine Schlammschlacht zu entfachen indem er behauptete, dem Rest seiner Ex-Band seien Dollarscheine wichtiger als ihre (religiöse) Überzeugung.
Da ich armer Heide mich nicht auch noch mit der Glaubensfrage irgendwelcher Musiker beschäftigen will, beenden wir diese regenbogenpresseartigen Geschichten mal lieber und wenden uns der Musik des Quartetts zu, denn auch in dieser Hinsicht hat sich im P.O.D.-Lager so einiges geändert.
Hochglanzpolierte Tanztempelfeger mit der Durchschlagskraft der Satellite-Songs "Alive" bzw. "Youth Of The Nation" sucht man auf "Payable On Death" bis man schwarz wird, dafür bekommt man ein fast schon entspannend klingendes, reifes Stück Musik geboten, das statt durch einige Hits und Lückenfüller, eher in der kompletten Breite überdurschnittliche Qualität bietet. Sozusagen das "Californication-light" der Amis, wenn man die Red Hot Chilli Peppers als Vergleich hernimmt, wobei das "light" nicht für den Härtegrad, sondern doch eher für den Maßstab mit dem RHCP-Klassiker steht, da P.O.D. mit ihrer neuesten Silberscheibe noch nicht ganz diese Messlatte erreichen.
Für den releaxten Sound der U.S.-Boys sorgt neben der entschieden bodenständigeren Produktion vor allem die Tatsache, dass man die Nu-Metal-typischen Hip-Hop-Elemente grösstenteils in der Mottenkiste gelassen und dafür ein Schuss mehr Reagee-Vibes dem P.O.D.-Klanggebilden zugeführt worden sind. Leider geht dem Material kurz vor der Ziellinie ein wenig die Puste aus und ob das zwar nette, aber doch reichlich zugekifft klingende Instrumental "Eternal" einen wirklich guten Schlusspunkt des Werkes darstellt sei mal dahingestellt. Dennoch kann ich, aus obengenannten Feststellungen, selbst Menschen, die bisher mit dem Schaffen des Vierers recht wenig anfangen konnten, ohne schlechtes Gewissen empfehlen dieses Teil einmal probezuhören, denn man hat den Anschein die Jungs um Sänger Sonny Sandoval sind wirklich erwachsen geworden. Ob gerade aus diesem Grund die zahlreichen alten Fans auch mitgewachsen oder doch eher abtrünnig geworden sind werden wir aber leider erst an den offiziellen Verkauszahlen von Payable On Death feststellen können.
Manuel Liebler
Trackliste
02. Will You
03. Change The World
04. Execute The Sounds
05. Find My Way
06. Revolution
07. The Reasons
08. Freedom Fighters
09. Waiting On Today
10. I And Identify
11. Asthma
12. Eternal (instr.)
13. Sleeping Awake (Bonus Track)
Besetzung
Traa - bass
Wuv - drums
Jason - git
Producer: Howard Benson
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |