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Chris Norman

The complete Story of Chris Norman

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 21.11.2008 (SPV) Gesamtspielzeit: 243:29

The complete Story of Chris Norman besteht aus 5 CDs, die jeweils in einem Papp-Cover stecken. Dabei enthält die erste CD die bekannteren Chris Norman-Stücke; CD 2 ist Smokie-Titeln vorbehalten. Die restlichen drei CDs enthalten weitere Norman-Stücke, wobei die zweite Hälfte der fünften CD fünf Stücke der ersten CD in alternativen Versionen wiederholt.
Die fünf CDs sind zusammen mit einem 20-seitigen Booklet in einer Pappschachtel verstaut. Das sieht erst mal nicht schlecht aus, aber…!

Das relativ dicke Booklet enthält außer zwei Seiten deutschem Text lediglich die englische Übersetzung, einige Fotos (die zur Hälfte bereits als Coverfotos der Papp-Cover dienen) und die Tracklists, die ebenfalls bereits auf den Papp-Covern abgedruckt sind.

Hinweise darauf, wann und auf welchen Alben die Stücke veröffentlicht wurden, gibt es nicht. Auch die Tatsache, dass ein Teil der Stücke ursprünglich nicht unter dem Signum Chris Norman, sondern von der Gruppe Smokie veröffentlicht wurden, wird mit keinem Wort erwähnt.
Last not least: Was soll der Titel The complete Story of Chris Norman? Soll das heißen, dass hier das Gesamtwerk von Chris Norman präsentiert wird? Wenn ja, warum sind dann Smokie-Stücke dabei?
Wenn nein, warum fehlt dann der Großteil der Smokie-Stücke?

Einzige Erklärung (die ich mir aus den Rippen geschnitten habe, weil sie im Begleitmaterial nicht gegeben wird): Die Smokie-Stücke der zweiten CD, sind keine Smokie-Stücke mehr, weil sie neu eingespielt wurden.
Da werden Reggae-Rhythmen untergemischt, kitschige Geigen in den Background gestellt, „Lay back in the Arms of someone“ etwas lässiger angelegt, „Babe it's up to you“ bis zur Unkenntlichkeit verhärtet und „Mexican Girl“ mit akustischer Gitarre, neuen Percussions und einem anderen Beat ausgestattet.

Glücklicherweise zerstört das die unsterblichen Popperlen nicht, so dass CD 2 das Highlight der Box bleibt. Auch die CD 1 bringt einige schöne Popnummern, die vor allem durch die rauchige Stimme Normans dem Kitsch entrissen werden. Der Rest ist - zugegebenermaßen solides - Beiblatt und enthält unter anderem wohl das beste Material, das Produzent Dieter Bohlen je betreut hat. Qualität trotz(t) Bohlen? Naja, nicht immer. Es ist auch noch genug sülziger Kitsch dabei.

Mit anderem Titel, ein paar erklärenden Worten zum Konzept und Herkunftsangaben hätte man dennoch deutlich besser bewerten können. So bleibt es ein Produkt mit mehr Schein als Sein, das erst glänzt und dann recht billig wirkt.

Norbert von Fransecky