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Spitfire

Lifetime Visa

Info Musikrichtung: Ska VÖ: 16.01.2009 (Bale / Flat Daddy / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 54:37 Internet: http://www.spitfire.spb.ru

Kein Wunder, dass diese Truppe nach dem Lifetime Visa schreit. Immerhin kommen die Russen über das finnische Label Bale zum Berliner Ska Laden Flat Daddy, um dann per Broken Silence vertrieben zu werden.
Wir erteilen das Visa gern, denn was hier geliefert wird, ist wesentlich eingängiger als die auf dem Cover teilweise in kyrillischen Buchstaben ausgedruckten Titel.

Das Rad neu erfinden Spitfire dabei nicht. Osteuropäische Einflüsse hört man nur punktuell und so selten sind die in der Ska-Szene mittlerweile auch nicht mehr. Bei Spitfire zeigen sie sich vor allem beim dem sprachlichen Akzent, der bei den ruhigeren Stücken sympathisch durchklingt. Da sind die atmosphärischen Klänge vom Titeltrack, die an ruhigere P.O.D.(!) erinnern, schon origineller.

Ansonsten haben wir es mit zeitgemäßem, modernem Ska zu tun, der weniger von Bläsern getragen wird, als es dass das Lineup annehmen lässt. Die Bläser sind vor allem für die Akzentuierungen zuständig. Der generelle Kurs wird von den Gitarren gezeichnet und spannt sich zwischen ruhigen, manchmal melancholischen Stücken („Dragon Day“) über flotte Tanzflächenfeger („Noisy Crew“) bis hin zu aggressivem Skacore („Ya Pervii“). Mit den spoken Vocals von „Zagrobnaya“, dem „Dub-Bonus“ und dem strange swingenden „Nastroenie“, das aber auch mit sehr heftigem Riffs agiert, werden zusätzliche Akzente gesetzt.

Schöne abwechslungsreiche Ska-Scheibe mit Herz und Power, bei der man sich nur durch wenige Filler hindurcharbeiten muss.

Norbert von Fransecky