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Sturm und Drang

Rock'N Roll Children

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 16.01.2009 (G.U.N. / Sony BMG) Gesamtspielzeit: 46:37 Internet: http://www.sturmunddrang.fi/

War das Debüt der finnischen Jungspunde Sturm und Drang noch selbstironisch mit Learning To Rock betitelt, so ist hat man wahrscheinlich gelernt zu rocken, und gibt sich selber den Status eines Rock’N Roll Children.

Die fünf Bandmitglieder kratzen grademal an der Volljährigkeit und schaffen es nun ihr zweites Album zu veröffentlichen. Den grössten und einzigen Vorwurf den man Sturm und Drang machen kann, ist wohl die fehlende Eigenständigkeit, an allen Ecken und Kanten gucken Vorbilder wie, z.B. Stratovarius, Bon Jovi und die versammelte Riege der deutschen Vertreter des melodischen Powermetals, um die Ecke.
Aber sind wir mal ehrlich, die meisten Musiker gleichen Alters, dürften sich wohl eher im Proberaum befinden und sich an Coverversionen ihrer Heroen versuchen. Daher muss man den Finnen schon Respekt zollen, im jugendlichen Alter schon ihre eigenen Songs zu schreiben und zu veröffentlichen, das schafft nicht jeder!

Mit “Last Of The Heroes“ legt die Band dann mit einem richtig coolen Highspeed Rocker in Stratovarius Manier los. ”River Runs Dry” klingt dann etwas entspannter, aber immer schön treibend! “Break Away“ ist die erste Singleauskopplung, erinnert mich ein wenig (Riffing) an Gamma Ray und geht absolut in Ordnung!
Mit “A Million Nights“ ist dann auch ein Ballade mit am Start, die allerdings im Kitsch versinkt, das geht besser!
Richtig geil ist der Song “Sinner“, stampfend frisst er sich in die Gehörgänge und massiert die Trommelfelle!

Auf die Iron Maiden Coverversion “Fear Of The Dark“ hätte man besser verzichtet. Die Version von Sturm und Drang scheitert hier insbesondere am Sänger, der direkte Vergleich mit Bruce Dickinson kommt dann vielleicht doch noch zu früh!

Dem Album liegt übrigens eine DVD bei. Darauf enthalten sind die hochwertig produzierten Videos zu ”Break Away” und ”A Million Nights”. Sehr interessant ist aber die fast 100 minütige Dokumentation über den Background der Band!

Gutklassiges Album, und die fehlende Eigenständigkeit wird sich vielleicht noch entwickeln!

Rainer Janaschke