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Reviews

Mich Gerber

The Endless String


Info

Musikrichtung: Alternative / World Music

VÖ: 27.09.2003

(EMI / Virgin Music)

Gesamtspielzeit: 57:31

Internet:

www.michgerber.com

Der perfekte Soundtrack zur alljährigen Herbst Depression

Seine ersten Banderfahrungen machte der Kontrabassist Mich Gerber - nach einiger Zeit im Orchester - als Free Jazzer. Gott sei Dank bleibt uns das hier erspart, in seinem neuen Werk The Endless String hat alles Hand und Fuß.

The Endless String - einfach und doch sinnig ist die Message, mit der der Schweizer seinen ersten Werk-Überblick tituliert. Denn so eintönig und zum bloßen Begleitwerk ein Bass auf den ersten Blick erscheint, so unendlich groß sind in Wahrheit die Möglichkeiten, die sich bieten. Aber das weiß der bewusste Szenebeobachter ja bereits seit Apocalyptica - Mich Gerber geht ein gutes Stück weiter.

Hier werden nicht einfach nur alte Stücke auf einem Kontrabass gezupft. Klassik, World Music und auf ganz besondere Weise auch elektronische Einflüsse verschmilzen zu unheimlich kompakten Neu-Interpretationen. Dass das Ergebnis nicht unbedingt vor Fröhlichkeit trotzt ist da sicherlich Geschmackssache. Die Stücke, teils instrumental, teils kongenial besungen von Imogen Heap, schwanken emotional zwischen Traurigkeit, Verzweiflung, und Einsamkeit (abgesehen vielleicht von "More to Life Than This"). Man höre nur mal "Embers Of Love".

Dabei bleibt die Eingängigkeit keinesfalls auf der Strecke. Zwar drohen in einigen der Instrumentals ("Unda", "Eventide") die sich oft wiederholenden Passagen schonmal zu langweilen, auf der anderen Seite stehen aber solche Ohrwürmer wie "Lament" und eben "Embers Of Love".

Daher meine Empfehlung nicht nur an Klassik- und Ethnofans, sondern auch an Liebhaber düsterer Pop- und Rockklänge sowie an sämtliche Herbstdepressive.



Hendrik Stahl

Trackliste

1Unda5:37
2Zumurud5:39
3Sirens Call4:37
4Lament5:12
5Embers Of Love4:26
6Eventide5:26
7There's More To Life Than This4:28
8Mare4:57
9Arpeggio5:14
10Luv6:49
11Delta5:06

Besetzung

Mich Gerber: Double Bass

Imogen Heap:
Vocals (3, 5, 8)
Piano (8)

Gert Stäuble
Drums (1, 2, 3, 4, 7, 9)
Percussion (1, 2, 5, 6, 9)
Keyboards (6)
Programming (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9)
Recording (2, 4, 5, 8, 10, 11)

Luk Zimmermann
Guitar (4, 5)
Keyboard (2, 4, 5, 7, 9)
Programming (1, 4, 5, 7, 9)
Recording (4, 5)

Marco Agovino
Drums, Percussion and Programming (8, 10)

Andreas Ryser
Programming (8, 10)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger