Reviews
Doom, Gloom, Heartache & Whiskey
Info
Musikrichtung:
Heavy Rock, Metal
VÖ: 23.01.2009 (Powerage Records/Soulfood) Gesamtspielzeit: 37:14 Internet: http://www.myspace.com/vikingskull |
Die Mitglieder von Viking Skull stammen allesamt aus dem Umfeld von Raging Speedhorn und machen vor allem eines: Rocken. Mit Doom, gloom, heartache & whiskey legen die Briten einen Heavy Rock-Bastard vor, der sich regelrecht für das nächste abendliche Rauch- und Saufgelage empfiehlt. Rifflastiger und rockiger Metalsound steht auf der Agenda der Band. Groovig, schwitzend und rau. 70s-lastig und irgendwo in der Schnittmenge aus C.O.C., Clutch, Motörhead und Black Sabbath. Gerne auch mal etwas spacig, sumpfig, doomig und auf jeden Fall sehr amerikanisch. Dazu passt die versoffene Stimme von Roddy Stone, der gerne auch mal wie ein punkiger Bullterrier klingt, wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Auch wenn er sich etwas unspektakulärem und ziemlichen Standardgeshoute hingibt.
Die Band versteht ihr Handwerk durchaus, lädt ihre Songs mit griffigen Riffs auf und wirft mit schmissigen Gitarrensoli um sich, während die Rhythmussektion straff arrangiert nach vorne prescht. Hier brodelt es unter der Oberfläche. Viking Skull tragen dabei ihre Einflüsse offen zur Schau. Seien es ein Stonerriff á la Kyuss wie bei „Double or quits“, die eindeutige Black Sabbath-Verbeugung beim coolen „In hell“ (andere würden es Klauen nennen) oder der harte Motörhead-mäßige Powerboogie „Hair of the dog“. Neues wird hier keineswegs geboten. Aber immer noch besser gut geklaut als schlecht selbst gezimmert. Und lässige Songs schreiben kann die Band durchaus, auch wenn echte Hits fehlen und eine Langzeitwirkung leider ausbleibt. Dafür hat man sich auf der anderen Seite richtige Rohrkrepierer glücklicherweise auch gespart. Lediglich darüber, ob man sich die versoffene Pianokneipennummer „Drink“ verkneifen hätte können, darf man sich streiten.
Leider ist der Sound der CD fast schon etwas zu glatt geworden. Denn dieser Art von Musik muss knirschen und atmen, was hier ein wenig abgeht. Trotzdem spürt man die schmutzige Rock ´n Roll-Attitüde, welche Viking Skull verbreiten. Insgesamt ist Doom, gloom, heartache & whiskey ein nettes und dreckiges, dafür auch recht kurzes Heavy Rock-Album geworden, das man sich für zwischendurch durchaus problemlos reinziehen kann. Ein Probehören wird empfohlen.
Mario Karl
Trackliste
1 | Start A War | 3:14 |
2 | Doom Gloom Heartache & Whiskey | 4:48 |
3 | In Hell | 4:24 |
4 | Hair Of The Dog | 2:52 |
5 | Shot Down | 4:08 |
6 | Double Or Quits | 3:17 |
7 | In For The Kill | 2:59 |
8 | 19 Swords | 4:50 |
9 | Drink | 6:40 |
Besetzung
Jess Margera (Drums)
Waldie (Bass)
Dom-lead (guitar)
The Brandywine Eel (Guitar)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |