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No One's Words
Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 22.08.2008 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 59:42 |
Bei Konzerten, Festivals und ähnlichen Angelegenheiten bekommt der Besucher, der sich nicht wehrt, in der Regel eine größere Anzahl von Flyern, Broschüren und ähnlichem Werbematerial in die Hand gedrückt. Und da die Verteiler bei solchen Ereignissen ziemlich sicher wissen, welche Zielgruppe hier anzutreffen ist, werden auch zumeist vor allem solchen Sachen angepriesen, auf die man zumindest einen kurzen Blick wirft.
Am Ende des Abends liegt dann 90% des verteilten Materials irgendwo zertreten und durchgeweicht in der Ecke - ähnlich wie der Ephrat-Zettel auf dem Cover von No One's Words. Nur einem geringen Teil der Flugies gelingt es, das Interesse so weit zu fangen, dass man sie einsteckt, um zuhause irgendwann noch mal einen Blick darauf zu werfen.
Ich vermute, es wird No One's Words ähnlich ergehen, wie den 90 Prozent. Was Ephrat hier zusammenspielen, trifft ohne Probleme die Geschmacksnerven von einer recht weiten Interessentengruppe zwischen Neo-Prog, melodischem AOR, oder romantischem Prog a la Flower Kings etc.
„The Show“ verbindet melodischen Prog, der die Verträumtheit früher Barclay James Harvest hat, mit der öligen Stimme von King’s X und härteren Riffs, die für das Stück aber nur bedingte Prägekraft haben. „The Sum of Damage done” greift Ayreon-Tradionen auf. Das sonst eher unauffällige „Haze” läuft zum Ende zu Gitarren-Rasereien auf, die man auch auf Yes’ Drama schon gehört hat.
Nette Zutaten sind also da. Aber es entsteht kein roter Faden und es kommen kaum Momente auf, auf Grund derer man das Album zum späteren Nutzen noch mal zur Seite legt.
Von daher dürften wir es hier mit einem Album zu tun haben, das vor allem bei Prog-Alles-Sammlern landet und auch dort bald im Regal verschwinden wird. Ein Kandidat, der in 23 Jahren mal wieder in der Eclipsed in der Kategorie „Fast vergessen“ auftauchen darf.
Trackliste
1 | The Show | 10:31 |
2 | Haze | 7:12 |
3 | Better than anything | 8:26 |
4 | Blocked | 4:55 |
5 | The Sum of Damage done | 9:36 |
6 | Real | 18:58 |
Besetzung
Lior Seker (Voc)
Gili Rosemberg (B)
Tomer Z (Dr)
Gäste:
Daniel Gildenlöw
Petronella Nettermalm
Mix und Mastering: Steven Wilson
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |