Reviews
The 2nd Decade; In the Craddle
Info
Musikrichtung:
Fun Death Metal
VÖ: 19.09.2008 (Drakkar / SonyBMG) Gesamtspielzeit: 57:26 Internet: http://www.waltarimusic.com |
Waltari waren Anfang der 90er als unkalkulierbarer Wirbelsturm angetreten, der die manchmal trostlos ernste Death Metal Szene durch den Wolf drehte. Wahnsinn, Anarchie, völlige Unberechenbarkeit und eine riesengroße Portion Humor lies die versammelten bösen Buben mit hochroten Köpfen, völlig verschwitzten T-Shirts und einem verrückten Grinsen im Gesicht durch die Säle toben. Highlight des kreativen Wahnsinns war die gigantische Death Metal Symphonie Yeah! Yeah! Die! Die!, eines der gelungensten Beispiel der Fusion von Metal und Klassik.
The 2nd Decade; In the Craddle fast das Beste aus dem zweiten Jahrzehnt von Waltari zusammen. Ich muss zugeben, ich hatte die Truppe lange aus den Auge verloren. Und was ich auf In the Craddle finde, lässt mich das nur bedingt bedauern.
Von Wahnsinn und Anarchie ist nur noch punktuell etwas zu spüren. Waltari sind mehr oder weniger zur ganz normalen Metalband mutiert - und für die fehlen schlicht die Ideen.
„System Odda Aiggi” ist zumindest ansatzweise so verrückt, wie die frühen Jahre. Auch „Rag your Body Beat”, einer von drei Titeln aus einer Unplugged Session in Rosholm, Parvoo, im Mai 2008, dreht noch mal ganz gut am Rad. „Get stamped” klingt wie Ozzy („Breaking all the Rules”) mit schärferen Gitarren und treibenderem Groove. „One Day” ist treibender Waltari-Metal mit Streichern im Hintergrund. Der Titelsong, gleichzeitig Ausblick auf ein kommendes Album, bietet kräftigen, angethrashtem Metal mit Spuren der alten Originalität in Kärtsys Stimme. Insgesamt aber wirkt auch er recht normal. Es könnte auch ein harter Billy Idol Song sein.
Für ein „Best of“-Album ist das recht dünn.
Und die dreieinhalb Zeilen Liner-Notes sind eher ein Witz.
Trackliste
1 | In the Craddle | 3:47 |
2 | Get stamped (Radio Edit) | 4:18 |
3 | Not enough | 3:33 |
4 | One Day (Radio Version) | 4:08 |
5 | Helsinki | 5:52 |
6 | System Odda Aiggi | 4:58 |
7 | Dreamworld | 4:08 |
8 | Atom Angel (Live) | 3:45 |
9 | Wish I could heal | 5:37 |
10 | Life without Love (Billy Gould's Remix) | 3:13 |
11 | Death Party (unplugged) | 4:09 |
12 | Dream (unplugged) | 5:19 |
13 | Rag your Body Beat (R. Cheese Version, unplugged) | 4:19 |
Besetzung
Jariot Lehtinen (Git, Voc)
Sami Yli-Sirniö (Git, Voc)
Janne Immonen (Keys, Programming, Voc)
Ville Vehviläinen (Dr)
Gäste und Ehemalige:
Janne Parviainen (Dr <4,6,7>)
Mika Järveläinen (Dr <8>)
Antti „Crazy Caravan“ Akkanen (B <13>)
Roope Latvala (Lead Git <6>)
Tuuni Länsman (Voc <6>, Joiching <6>, Djembe <6>)
Ursula Länsman (Joiching <6>)
Marjukka Lihavainen (Back Voc <13>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |