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Coronatus

Porta Obscura

Info Musikrichtung: Gothic-, Powermetal VÖ: 28.11.2008 (Masscre Records) Gesamtspielzeit: 54:37 Internet: http://www.coronatus.net

Als mir die ersten Töne des zweiten Albums der Ludwigsburger Coronatus mit Namen Porta Obscura um die Ohren wehen, wird mir schnell klar, dass diese Rezension eine mühsame Suche nach netten Worten werden wird...

Der "Prologue" ist ein wirklich schwacher Keyboardauftakt, der wie der Soundtrack zu einem mittelmäßigen PC-Rollenspiel klingt. Was danach in zehn Song und den beiden Boni zelebriert wird, ist das Klischee. Eine altbekannte, überladen-unausgewogene Mischung aus Powermetal-Elementen, ein wenig Gothic, ein wenig Haggard, viel Sopran sowie eine zweiten Frauenstimme - von dieser Mischung bleibt eigentlich nichts im Ohr hängen. Eine Ausnahme stellen hier die Songs "Cast my Spell" und "Der vierte Reiter" dar, jene Song sind vor allem wegen ihrer Gitarrenarbeit durchaus catchy, wenn sicherlich auch nicht weltbewegend. Spätestens ab dem folgenden "In your Hands" wird wiederum klar, - und ich entschuldige mich zugleich für jene Bemerkung - dass Coronatus die metallische Entsprechung zu Rondo Veneziano sind!

Man mag als Metaller von der Bezeichnung "Gothic-Metal" halten, was man möchte, auf jeden Fall gibt es Bands in der Spannbreite von Paradise Lost bis Haggard, die diese Sparte durchaus authentisch ausfüllen - Coronatus tun das nicht: Zuviel Bombast und zu viel Klischee, als dass man der Band das Album Porta obscura wirklich abnehmen möchte...

Andreas Matena