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Dawn of Winter

The peaceful Dead

Info Musikrichtung: Doom-Metal VÖ: 14.11.2008 (Massacre Records) Gesamtspielzeit: 56:02 Internet: http://www.dawnofwinter.de

Das Doom-Urgestein Dawn of Winter, immerhin seit 1990 im Geschäft, bringt mit bestechender Regelmäßigkeit Demos, MCDs und full lenght-Alben auf den Markt, die sich dem klassischen Doom à la Saint Vitus und Candlemass verschrieben haben.

Das bleibt auch auf dem neuen Album The peaceful Dead so. Überwiegend zähflüssiger Doom mit Gitarrenriffs in Moll schleppt und fräst sich durch die Gehörgänge. Das ist ebenso ansprechend wie klassisch.
Aufsehenerregend scheint mir deswegen im wesentlichen die Dominanz der Stimme von Sänger Gerrit Mutz (Sacred Steel), und die ist nun wahrlich gewöhnungsbedürftig; gerade darum sei also jedem Doomer zuerst das Anspielen des Openers "The Music of Despair" empfohlen. Mir jedenfalls ist die Stimme mit dem ausgeprägten Timbre zu Power-Metal-lastig und zu dominant gegenüber den Gitarren, deren düstere Massivität damit weitgehend in den Hintergrund verwiesen wird...
Was weiterhin auffällt sind die Stücke, in denen Dawn of Winter das Tempo kurrzeitig hochschrauben; dazu zählen "Mourner", "The Oath of the Witch" und "Burn another Sinner"... und dazu muß ich sagen: auch die gefallen mir schlichtweg nicht, zu sehr für meinen Geschmack schiebt sich hier Sacred Steel in die Musik von Dawn of Winter hinein!

The peaceful Dead von Dawn of Winter hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck: Zum einen finden sich wuchtige, klassische Doom-Kompositionen auf dem Album, die das Herz jeden Genre-Fans höher schlagen lassen. Zum anderen allerdings wird jener Eindruck fast konterkariert durch die stimmliche Dominanz sowie die schnelleren Songs, die immerhin fast ein Drittel des gesamten Albums ausmachen... Zwiespältig also!


Anspieltipps: "The Music of Despair", "Mourner"

Andreas Matena