Reviews
Familiar Stranger
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 19.09.2008 (AGR Television Records / Universal Music Group) Gesamtspielzeit: 46:42 Internet: http://www.agr-music.com |
Nach fünf Jahren musikalischer Pause ist Mark Wills nun wieder mit neuem Album namens Familiar Stranger am Start. Woll’n wir doch mal sehen, was uns der Künstler, der Mitte/Ende der neunziger Jahre große Erfolge feiern konnte, hier zu bieten hat.
Los geht’s mit dem rockigen, schwungvollen „Days of thunder“, das druckvoll und im besten Modern New Country-Stil direkt ins Ohr geht und übrigens auch richtungweisend für Marks neue Scheibe ist. Ja, ja, Mark Wills, den man gerade durch seine ehemaligen Erfolgshits eher von der gefühlvollen, balladesken Seite kennt, legt uns hier ordentliche Country-Rock-Songs im modernen Nashville Sound vor.
„Panama City“ und „Take it all out on me“ wären da z.B. noch weitere Anspieltipps die zu überzeugen wissen. Auch „Rednecks anonymous“ legt mit viel Dampf im Kessel ein gutes Tempo an den Tag.
Aber auch auf diesem Album findet man wieder Balladen, die sicherlich gute Chancen auf eine höhere Platzierung in den Nashville Country-Charts haben. Songs wie „Entertaining angels“ oder „Her kiss“ wären z. B. Anwärter darauf.
Trotzdem gibt es an diesem Album auch etwas zu meckern. Trotz namhafter Songlieferanten wie etwa Brett James, Willie Mack oder Jeffrey Steele sind die Songthemen textlich gesehen doch eher alltäglich und einfach schon zu oft da gewesen. Natürlich ist es in diesem riesigen Musikbusiness schwierig, sich immer wieder neu zu erfinden, jedoch hätte man nach 5 Jahren musikalischer Abstinenz etwas origineller oder ideenreicher ans Werk gehen können.
Naja, das ist eben das Problem, wenn man selbst nicht schreibt und auf Material anderer Songwriter angewiesen ist. Außerdem klingen Titel wie etwa „Crazy white boy“ (man beachte allein den Titel) viel zu patriotisch und selbstverliebt. Am besten sollte sich hier jeder selbst sein Bild darüber machen…
Auf meinem vorliegenden Exemplar von Familiar Stranger sind übrigens auch die letzten Bonustracks in falscher Reihenfolge auf der Rückseite der CD angegeben. Also die Nr. 12 ist die 11, 13 die 12, Nummer 14 ist eigentlich die 13. Alles klar? O.K., ich blick’ auch nicht mehr durch…
Na gut, dieser kleine Schönheits-Druckfehler sei verziehen. Unterm Strich ist es jedoch ein gutes Comeback-Album von Mark Wills geworden, das sich sauber und modern produziert in die aktuelle New Country-Szene Nashvilles einfügt. Fans der modernen Country Musik im Stile von Toby Keith, Tim McGraw oder Keith Urban werden sicherlich auch am aktuellen Werk von Mark Wills ihre Freude haben.
Frank Halbig
Trackliste
1 | The things we forget | 3:30 |
2 | Entertaining angels | 3:54 |
3 | Closer | 3:36 |
4 | Panama City | 3:30 |
5 | Take it all out on me | 3:26 |
6 | Rednecks anonymous | 3:10 |
7 | The likes of you | 3:05 |
8 | Crazy white boy | 3:57 |
9 | Her kiss | 3:49 |
10 | All the crap I do | 4:05 |
11 | Hank | 3:58 |
12 | How beautiful | 2:46 |
13 | Second 16 | 3:56 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |