Reviews

Carl Carlton and the Songdogs

Songs for the lost and brave

Info Musikrichtung: Rock / Blues / Rock'n'Roll VÖ: 31.10.2008 (Ferryhouse/Warner) Gesamtspielzeit: 71:21 Internet: http://www.carl-carlton.net http://www.myspace.com/carlcarltonandthesongdogs

"„Junge, geh weg von hier. Hier kannst du nichts werden.“ Dem wohlwollenden Rat seiner Eltern folgte Carl Carlton und zog vom Bauernhof hinaus in die weite Welt des Rock´n´Roll."

So steht's im Promo-Text der CD Songs for the lost and brave von Carl Carlton and the Songdogs . Und dann wird man fast erschlagen von bekannten Namen, mit dem der gebürtige Ostfriese, dessen erste Band übrigens den interessanten Namen Emsland Hillbillies trug, schon zu tun hatte: Ron Wood, Robert Palmer, Little Richard, Bob Dylan, Willy DeVille, Manfred Mann, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Nina Hagen, Stefan Remmler, Wolfgang Niedecken, Bruce Springsteen, Eric Burdon, Alannah Myles, Paul Young, Madness, Simple Minds und Xavier Naidoo. Respekt!

Mittlerweile lebt Carlton in Dublin und seine Songs for the lost and brave hören sich definitiv nicht nach Emsland oder Ostfriesland an, sondern bieten eine gelungene Mischung aus Blues und Rock, der so in etwa auch von den Rolling Stones oder John Mellencamp hätte sein können.

Nicht im Promo-Text stand der Satz „Junge, geh weg von DSDS. Hier kannst du nichts werden.“ Diesen Satz hat sich aber wohl der Sohn von Carl Carlton , Max Buskohl, zu Herzen genommen, der im Endspurt von DSDS das Handtuch warf, um sich mittlerweile mehr seiner Band Emty Trash zu widmen. Zu hören ist Max übrigens gemeinsam mit Eric Burdon auch auf dieser CD: er sang mit beim Buffalo-Springfield-Cover "For What It's Worth", welches zugleich auch die erste Single des Albums ist. Derzeit gehen Vater und Sohn gemeinsam auf Promo-Tour (u. a. Auftritt bei Stefan Raab).

Eine leckere Scheibe dreht sich da im CD-Player, ja eigentlich schon ein Juwel! Wer auf ehrlichen und handgemachten Rock mit kräftigem Blues-Einfluss steht, kann mit dem Kauf definitiv nichts verkehrt machen - Stones-Fans schon gar nicht!

Jürgen Weber