Reviews

Tiamat

Prey

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 27.10.2003 (Century Media) Gesamtspielzeit: 49:00 Internet: www.churchoftiamat.com

Des Rezensenten liebstes Mittel das ihm vorgeworfene Silberteil mittels Vergleich zu qualifizieren, schlägt bei Tiamat mittlerweile fehl. Natürlich, vor allem Pink Floyd-Parallelen sind immer wieder zu hören (z.B. "Wings of Heaven"). Aber im wesentlichen sind Tiamat mittlerweile einfach nur Tiamat.

Zentrale Merkmale sind zunächst einmal Johan Edlunds charakteristische Stimme und der Eindruck einer gereiften Band, die selbstbewusst und vollständig unaufgeregt in sich selbst ruht. "Ruhig" ("Cain"), "sehr ruhig" ("Wings of Heaven") und "ganz ruhig" ("Prey") waren dementsprechend Stichwörter, die ich mir gleich beim ersten Durchlauf der CD notiert habe.

Dabei stechen das schon genannte "Wings of Heaven", "The Garden of Heathen" und "The Pentagram" (icl. Gitarrensolo aus der Gilmour-Schule) mit ihren dann doch noch einmal ganz besonders deutlichen Pink Floyd-Anklängen hervor, "Carry your Cross and I’ll carry mine", das mit dem Einsatz einer sehr weichen Frauenstimme für Abwechslung sorgt und die düster poppige Rocknummer "Light in Extension", die einige der lebendigsten Minuten der CD bereit hält.

Für sämtliche Musikfans, die sich irgendwo im Spektrum von post-Barrett Floyd bis zu klischeefreiem Gothic-Rock ansiedeln, ist Prey eine absolute Pflichtscheibe.

Norbert von Fransecky