Reviews

Burst

Lazarus Bird

Info Musikrichtung: Progressive Death Metal VÖ: 19.09.2008 (Relapse / Rough Trade) Internet: http://www.burst.nu

Was man nicht alles mit sinnlosem Geschrei kaputt machen kann!
Burst aus Götheburg legen mit Lazarus Bird ein wirklich vielfältiges, wunderbar arrangiertes Stück Rockmusik vor. Es gibt wunderbare, ruhige Passagen, getupfte Gitarren, leise schepperndes Schlagzeug, gezupfte Klänge, wunderbare, melancholische Atmosphären. Auch ganz toll eingespielte Rocksongs, mit glasklar produzierten Gitarren und Bassläufen, irgendwo zwischen Alternative und Progresive Rock. In diesem Stück wird auch zu Beginn mehr oder weniger gesungen, und so entsteht ein tolles Stück Rockmusik. Auch wenn die Gitarren dann rockiger, bzw. metallischer werden ist noch alles in Ordnung, doch sobald das Death Geshoute losgeht wird es ungemütlich. Im besten Falle ist das Geshoute mehr im Hintergrund und wird von fast schon an Yes erinnernde Riffs (natürlich metallischer) übertönt. Im schlechteren Falle wird jedoch geschrieen, das sich die Balken biegen und Zack, ist der Song im Eimer. Natürlich weiß ich, das dieses Shouten im Deathbereich dazugehört, aber es ist selbst da bereits abgenudelt und hat seine Wirkung verloren. Burst haben mit Lazarus Bird ein zu größten Teilen mutiges und aus Ihren Grenzen ganz weit ausbrechendes Werk geschaffen, und ich finde es sehr schade, das Sie mit dem Gesang stehen geblieben sind.
Ansich kann man Lazarus Bird jedem Rockfan nur wärmstens ans Her legen, denn es beinhaltet wirklich wundervolle Vermengungen des Progs alter Klasse und der Schwere des modernen Metals. Der Hörer muss allerdings, sofern er wie ich nicht wirklich was mit Death Shouting anfangen kann, viele Gesangspassagen ausblenden können.
Lazarus Bird macht Spaß und verdient Hochachtung, bitte arbeitet für das nächste Album noch an diesem letzten Schwachpunkt.

Wolfgang Kabsch