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Funeste Jour
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Selbst neu erfunden
Ziemlich genau drei Jahre hat es bis Funeste Jour gedauert - eine lange Zeit für ein neues Album, insbesondere wenn es gerade mal das zweite ist. Aber es hat sich gelohnt.
Nicht nur auf Cover und im Booklet wirkt alles viel düsterer, auch musikalisch hat sich viel verändert bei Renaud Marquart. Bereits der Opener "3rd Avenue" überrascht mit einem Industrial(!)-Riff, lediglich der trockene Gesang erinnert hier noch an den Vorgänger Ton Corps en Mémoire. Auch sonst finden sich reichlich verzerrte Gitarren auf dem Album, etwa in "Parfaite Osmose" oder "Passer Le Temps". Wer die alten, etwas seichteren Songs Marquart's mag wird ebenfalls nicht enttäuscht, denn mit "Partir" und vor allem dem Ohrwurm "Funeste Jour" gibt es zwei ausgezeichnete Vertreter.
Bemerkenswert ist vor allem, dass sich auf Funeste Jour keine komplett langweiligen Stücke mehr befinden. In Sachen Songwriting hat Renaud Marquart hier einen kleinen Quantensprung gemacht und weiß nun auch außerhalb eines Refrain zu gefallen.
Das Album kann daher durchaus empfohlen werden - Neulinge sollten aber auf jeden Fall erstmal reinhören, da der französische Gesang nicht unbedingt jedermanns Sache ist.
Hendrik Stahl
Trackliste
1 | Intro | 1:21 |
2 | 3rd Avenue | 4:08 |
3 | Funeste Jour | 4:07 |
4 | Parfaite Osmose | 4:29 |
5 | Tes Absence | 3:57 |
6 | La Même Charrue | 4:43 |
7 | Songe D'une Nuit Toscane | 4:01 |
8 | Nymphomanisée (jem'en voudrais) | 5:48 |
9 | Passer Le Temps | 5:26 |
10 | Partir | 4:09 |
11 | Insomneille Ouvre-Boutie | 4:36 |
12 | Le Crouteux Petit Poucet | 4:18 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |