····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Justin Townes Earle

The Good Life


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter / Pure Country

VÖ: 25.04.2008

(Bloodshot Records)

Gesamtspielzeit: 30:43

Internet:

http://www.myspace.com/justintownesearle

Ein hochinteressantes Debütalbum präsentiert uns Justin Townes Earle, Sohn von Singer/Songwriter-Ikone Steve Earle, mit seiner gelungenen Produktion The Good Life. Es ist sicherlich nicht so leicht für ihn, immer gleich mit seinem berühmten Vater verglichen zu werden, umso wichtiger, dass Justin Townes Earle mit diesem Album einen individuellen Weg einschlägt und sich stilistisch eigenständig zeigt.

Dieses musikalische Werk lässt sich so schnell in keine Schublade stecken, denn es beinhaltet einen völlig ungewöhnlichen Mix aus Alternate Country, klassischen Singer/Songwriter-Balladen und durch und durch puristischem Old Time Country. Das sorgt für einen wirklich sehr unterhaltsamen und abwechslungsreichen Musikgenuss, den man nicht alle Tage geboten bekommt.

Hört man sich Titel an wie etwa den Ohrwurm „The good life“, das beschwingte „What do you do when you’re lonesome“, „Ain’t glad I’m leaving“ oder die echt sensationelle Honky-Tonk-Ballade „Lonesome and you“, so glaubt man fast, man hätte sich gerade eine alte Scheibe von Hank Williams und Konsorten aufgelegt.
Das ist puristischer, uriger Country-Sound ganz im Stile der alten Haudegen und es ist dabei sehr beeindruckend, wie perfekt Justin Townes Earle diese Songs rüberbringt.
Da klingt nichts gekünstelt oder aufgesetzt, der nostalgische Sound wurde 1:1 in die heutige Zeit übertragen und klingt trotz allem zu keiner Zeit veraltet oder gar langweilig, nicht zuletzt durch den ausdrucksstarken, markanten Gesang von Justin. Solchen Sound bekommt man heutzutage wirklich nicht mehr oft zu hören, das ist absolut erfrischend, originell und hebt sich mehr als deutlich vom gewöhnlichen Mainstream ab.

Der besondere Kick dieses Albums ist, dass man dazwischen als Kontrastprogramm immer wieder auch wunderbare Alternate Country- / Singer/Songwriter-Titel zu hören bekommt, die eine ganz andere Seite von Justin Townes Earle zeigen.
„Who am I to say“ erinnert dabei mit seiner feinen Melodielinie und den leichten Hammond-Orgel-Klängen im Background stilistisch an den texanischen Songwriterkollegen Bruce Robison. Auch der sehr atmosphärische, ausdrucksstarke Titel „Lone Pine Hill“ zeigt jede Menge Songwriter-Klasse und zählt zu den stärksten Tracks des Albums.

Eine wunderbar weich fließende, sehr gefühlsbetonte und unter die Haut gehende Songwriter-Ballade mit zurückhaltender Instrumentierung und herrlichem Harmoniegesang findet man beim beeindruckenden Titel „Turn out my lights“. Bei diesem und auch beim abschließenden, besonders hörenswerten Song „Far away in another town“ muss dann doch mal wieder der unvermeidliche Vergleich mit seinem Vater herhalten, denn diese überzeugenden Stücke erinnern musikalisch sowie gesanglich stark an den Stil von Steve Earle.

Fazit:

Was für ein bärenstarker Auftritt von Justin Townes Earle! Der ungewöhnliche Song-Mix aus zeitgemäßer Songwriter-Musik und originellem Old Time Country sorgt für jede Menge Abwechslung und Hörspaß. Man kann sich beides auf einem Album schlecht vorstellen, aber spätestens nach Genuss dieser CD ist man vom Gegenteil überzeugt.
Die beeindruckende Art und Weise, wie Justin seine durchweg selbst komponierten Songs hier rüberbringt ist schon große Klasse. Durch seine markante Gesangsstimme klingen sowohl die nostalgischen Country-Titel, als auch die starken Songwriter-Balladen unglaublich überzeugend und ausdrucksstark, das Ganze wurde dazu auch musikalisch noch perfekt produziert in Szene gesetzt.
Dieses Album weitab des Mainstreams zeigt, dass man von Justin Townes Earle in Zukunft noch so einiges erwarten kann, dieser Einstand ist jedenfalls überaus vielversprechend und für alle Freunde von guter, handgemachter Musik ein ganz heißer Tipp.

Gerald Halbig



Trackliste

Hard livin’ 2:48
The good life 2:47
Who am I to say 3:08
Lone Pine Hill 3:03
South Georgia sugar babe 2:47
What do you do when you’re lonesome 3:32
Turn out my lights 3:32
Lonesome and you 3:29
Ain’t glad I’m leaving 2:32
Far away in another town 3:05
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger