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The ultimate Collection
Info
Musikrichtung:
Ska Core
VÖ: 11.03.2008 (BEC / Tooth & Nail / Gerth) Gesamtspielzeit: 73:39 |
Dass die Bezeichnung Ultimate Collection für dieses mager ausgestattete Produkt an Hochstapelei grenzt, haben wir schon bei der Ausgabe zu MxPx gesehen. Keine Linernotes, keine Texte, kaum Fotos - daran ist nichts ultimativ.
Und die gut 70 Minuten Spielzeit ergeben genauso wenig Ansatz für eine Doppel-CD-Edition wie die 55 Minuten, die es bei MxPx waren.
Wenn die Supertones insgesamt besser weg kommen, hat das eine Reihe von Gründen.
Zum einen sind die Supertones schlicht besser und origineller. Während MxPx nur einer von 100.000 Fun Punk Acts ist, bildeten die Supertones mit den Mighty mighty Bosstones eine Zeit lang eine ganz eigene Liga. Begrenzt man den Blick auf die christliche Szene, gilt das doppelt und dreifach. Hier dürften die meisten existenten Ska(Core)-Bands zum guten Teil in den Fußstapfen der O.C. Boys laufen.
Ähnlich wie bei MxPx wird aber auch bei den Supertones eine Reihe von Scheiben ignoriert. Was nach HiFi Revival (2002) kam, kommt nicht vor. Aber das kann man sogar als Vorteil betrachten.
Das Verdienst der Supertones besteht schließlich gerade darin, Ska und Punk zum harten, aggressiven Ska-Core verbunden zu haben. Und der Punk-Anteil ging in den letzten Jahren der Band, die sich 2005 aufgelöst hat, kontinuierlich zurück. Diese Zeit haben uns die Macher der Ultimate Collection schlicht erspart.
Warum Kracher wie „1999” und „Superfly” vom HiFi Revival-Album, zu dem damals sogar ein Video gedreht wurde, außen vor bleiben, ist - gerade auch bei der sehr wenig gefüllten Doppel-CD - aber absolut schleierhaft.
Wenn es auf dem Doppelalbum ruhig wird, dann sind es nicht ausgewimpte Tracks, sondern wirklich schöne Balladen. Daneben gibt es diese grandiosen Smasher, die von den gut akzentuierten Bläsern mit massiver Power versehen werden.
Immer wieder wird auch über stilistische Zäune geschaut. „Grounded” und „Chase the Sun” haben HipHop-Anklänge. „Hallelujah” ist poppiger Schunkel-Ska. „Welcome home” und „Go, go, go” klauen deutlich bei „Everybody needs somebody to love” von den Blues Brothers. „Away from you” ist stellenweise mehr Reggae als Ska. „Who can be against me” schrammelt in der Garage. Und „Adonai” beginnt mit an Trouble erinnernder Düsternis.
Wer die O.C. Supertones noch nicht kennt, lernt sie mit The ultimate Collection von ihrer besten Seite kennen.
Trackliste
1 Supertones strike back (2:40) 1997
2 Unite (3:08) 1997
3 Away from you (4:39) 1999
4 OC Supertones (2:59) 1997
5 Little Man (4:01) 1997
6 Who can be against me (3:06) 1997
7 Adonai (3:28) 1997
8 Resolution (4:41) 1997
9 Hold on to Jesus (3:52) 2002
10 Grounded (3:44) 1999
11 Wilderness (4:15) 2000
CD 2
1 What it comes to (3:38) 2000
2 Unknown (3:16) 1997
3 Hallelujah (3:38) 1999
4 Louder than the Mob (3:52) 1997
5 Jury Duty (4:15) 2000
6 Welcome home (2:43) 2002
7 Sure Shot (2:44) 1999
8 Chase the Sun (2:53) 1999
9 Go, go, go (2:52) 2002
10 Grace Flood (3:15) 1997
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |