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Bishob meets Manjul

Get up and try

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 06.12.2007 (Makasound / Import) Gesamtspielzeit: 73:18 Internet: http://www.myspace.com/bishob1

Mit Bishob und Manjul hat der Reggae zu seinen spirituellen Wurzeln (oder Zielen) zurückgefunden. Der eine kommt aus Westafrika, der andere aus Nigeria. Getroffen haben sie sich in Mali. Während Manjul schon früh von Rasta und Reggae affiziert war, hat Bishob mit der Band Sofitel of Bamako vorerst einmal einen Mix aus Soul, Rock ,Jazz, Afro-Beat und auch Reggae gespielt.

Vielleicht gibt das dem gemeinsamen Album der beiden diesen seidenweichen, eleganten Touch und das Gefühl für manchmal fast poppige Refrains. Der Reggae auf Get up and try ist jedenfalls wesentlich weniger von afrikanischen als von anglo-amerikanischen Traditionen beeinflusst - ohne auf stromlinienförmige Hitparadenkompatibilität zu schielen.

Sollte das Album eine entsprechende Hörerschaft finden, enthält es einige Stücke, die das Zeug zu Klassikern haben.
Das gilt für den kraftvollen Opener, Reggae mitrockigem Arrangement und reichlich Garnitur von Bläsern, Gitarre und Orgel
„Chant a Song“ ist ein sowohl von Pop, als auch von Rock beeinflusster Reggae zu Ehren Marcus Garveys, des Begründers der Rastafari-Religion.
Dem Refrain des smoothen „Hot Time in Freetown” kann man sich ebenso wenig entziehen, wie dem des swingenden „One Love“, einem rhythmischen Reggae mit Flötenbegeleitung.

Sehr eingängig ist auch „Get up and try“, das nicht nur durch seine Rolle als Titelstück herausgehoben wird. Es ist auch das einzige Stück, das in der zweiten Hälfte des Albums (ab Track 11) nicht in einer Dub-Version wiederholt wird.

Ein großartiges Album mit viel Charme und Charisma.

Norbert von Fransecky