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Pantokrator

Aurum

Info Musikrichtung: Death Metal VÖ: 01.05.2007 (Whirlwind / CMS) Gesamtspielzeit: 50:10 Internet: http://www.pantokrator.com

Mit Aurum legen die fünf frommen Schweden von Pantokrator ihr zweites Album vor. Dass hier mit Rickard Bengtsson ein Produzent am Werk war, der bereits für die Spiritual Beggars und Arch Enemy gearbeitet hat, ist durchaus zu hören. Immer wieder gelingt es die Brutalität des Erzfeindes mit der rock’n’rolligen Ruppigkeit der spirituellen Bettler zu verbinden.

„Spirituelle Bettler“ wäre auch ein Name der zu den Texten von Pantokrator passen würde. Die christliche Band plagt sich (und den Hörer) weder mit Ethik, Mission oder sonstiger Verkündigung. Die Texte von Aurum haben einen klaren roten Faden und der beschäftigt sich mit den Ursprungs- und Schöpfungsmythen in und um die ersten Kapitel des Alten Testamentes, mit Riesenvölkern und Halbgöttern, deren Existenz in der Zeit vermutet wird, bevor der Mensch auf der Welt erscheint.
Erst im letzten, passend mit „The hidden Treasure“ überschriebene Stück, machen die fünf Herren deutlich, dass diese Geschichten zwar schön zu erzählen sind, für den Glauben und das Leben mit Gott aber wenig Bedeutung haben. Das bloße Studieren in den alten Mythen bringt wenig, wenn man sein Herz nicht Gott selber zuwendet.

Aber die alten Geschichten geben reichlich Gelegenheit düsteres Donnergrollen und fiese Riffs zu entfesseln. Dabei reicht das Spektrum vom schweren schleppenden „The Order of Melchisedec“ bis zum aggressiv nach vorne peitschenden „The Madness of Nebuchadnezzar“.
Sattes Growlen steht vom ersten Moment an neben treibenden Riffs. Ausflüge in den Black Metal sind nicht selten. Die spoken Words von „Where Lilith found her Peace” klingen nicht nur von Ferne massiv nach Cradle of Filth.

Neben den genannten Tracks empfehlen sich zum Reinhören das brutale „Words in Anger“, das sehr schnelle „Nephilim“, aber auch „The feeble Flame“, eine erdrückende Soundwalze.
Wirkliche Ausfälle gibt es nicht zu verzeichnen.

Norbert von Fransecky