Reviews
Sleeping in Traffic: Part Two
Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 16.05.2008 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 74:24 Internet: http://www.beardfish.argh.se |
„Unsere Musik ist vermutlich eine Mischung unterschiedlicher Stile, wir spielen jedoch nichts, was keinen Spaß macht,“ erklärt Multiinstrumentalist Rikard Sjöblom. „Unser Haupteinfluss ist die Liebe zur Musik, zu jeder Art von Musik.“ Da Sjöblom hier mit jedem Wort Recht hat, ist schon mal klar, dass man die Musik von Beardfish kaum auf den Punkt bringen kann. Jedes Stück für sich genommen, und selbstverständlich das Album als Ganzes, ist ein Patchwork aus den unterschiedlichsten Stilen, die mit großer instrumentaler Fertigkeit und einem ständig aus den Augen blitzenden Schalk zusammengesetzt wurden.
Im Vergleich zum ersten Teil von Sleeping in Traffic hat sich der Akzent etwas weg vom Rock zu Prog verschoben.
Das Grundgewebe ist ein verspielter eher britischer Prog, mit melodiösen, jazzigen und folkigen Elementen. Drin wird das Unterschiedlichste eingewoben.
„Into the Night“ verbreitet (Nomen est Omen.) plötzlich basslastig werdend eine dunkle Stimmung, schwingt sich aber schnell zu einem Prog-Walzer mit viel Orgel auf. „South of the Border“ changiert zwischen Led Zeppelin, ZZ Top und Jethro Tull und kann in diese Mischung auch noch eine Art Maultrommel-Country einbauen. „Cashflow“ unterscheidet sich deutlich von den restlich Stücken, indem sich ein Motiv ständig wiederholend durch die ganze Nummer zieht, während sonst in der Regel sehr unterschiedliche Parts zu hören sind. „Cashflow“ erweckt dabei den Einruck als würde ein fröhlicher Zwerg unbekümmert über eine Blumenwiese tanzen. Der Longtrack „Sleeping in Traffic“ beginnt mit einer Art Tanz-Medley, das von Volkstanz bis Walzer Unterschiedliches anbietet, setzt sich mit bluesigen und getragenen Gesängen fort und endet dann noch lange nicht.
Da fehlt dann auch ein wenig der rote Faden und die fesselnde Wirkung lässt nach, womit der Titelsong zu einem der beiden Schwachpunkte (auf hohem Niveau!) wird. Der andere ist das etwas blasse und eher unentschieden, als verspielt wirkende, von der akustischen Gitarre dominierte „The downward Spiral / Chimay“.
Punktemäßig kann man nur das wiederholen, was in der MAS bereits zu den beiden Vorgängerscheiben gesagt wurde.
Trackliste
1 | As the Sun sets | 1:12 |
2 | Into the Night | 8:52 |
3 | The Hunter | 5:57 |
4 | South of the Border | 7:43 |
5 | Cashflow | 6:07 |
6 | The downward Spiral / Chimay | 7:10 |
7 | Sleeping in Traffic | 35:45 |
8 | Sunrise again | 1:37 |
Besetzung
Magnus Östgren (Dr)
Rikard Sjöblom (Voc, Keys)
David Zackrisson (Git)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |