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I Spider

Info Musikrichtung: 70er Prog VÖ: 15.02.2008 (1970) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 54:48

Manchmal sagen Musiker-Biographien etwas aus - manchmal weniger. Dass Dave Lawson mal bei dem Deep Purple Vorläufer Episode Six und einer Luftwaffenkapelle gespielt hat, hört man I Spider jedenfalls auf keinen Fall an. Denn auch wenn hier Jazz und Rock fusioniert werden, hat der dabei beteiligte Rock wenig mit dem Hard Rock Purples zu tun. Und dass man bei der Royal Air Force in den späten 60ern bereits Fusion Jazz im Stille eines Billy Cobham gespielt hat, würde mich überraschen.

Web knüpfen eher ein Krautrock-Netz mit reichlich Jazzeinflüssen. Das bedeutet, dass wir es hier mit einem sehr verspielten Album zu tun haben, das gelegentlich an frühe Grobschnitt erinnert.
Sowohl innerhalb wie zwischen den Stücken regiert die Abwechslung. Mal dominieren Vibraphon und Synthieorgien a la Wakeman („Always I wait”). Das Instrumental „Ymphasomniac” verlässt sich stärker auf Saxophon, Drums und Percussion. Und das in fünf Unterteile aufgespaltene „Concerto for Bedsprings” hat mit dem packenden vierten Teil „You can keep the good Life“ sogar einen echten Ohrwurm zu bieten.

Neben den bei Esoteric üblichen ausführlichen Linernotes, gibt es im Booklet dieser Wiederveröffentlichung sämtliche Texte, viele Fotos und Reproduktionen von Karten, Werbeanzeigen und ähnlichem.
Zwei Bonus-Tracks bringen es auf eine Viertelstunde zusätzliche Spielzeit. Beide Tracks sind Live-Versionen von Titeln der LP, die ein Stück kraftvoller und dynamischer rüber kommen als im Original

Norbert von Fransecky