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Orange but Green

BobFoc.

Info Musikrichtung: Rock/Punk VÖ: 23.05.2008 (ferryhouse productions) Gesamtspielzeit: 39:51 Internet: http://www.orangebutgreen.de http://www.myspace.com/orangebutgreen http://www.ferryhouse.net

Vor Jahren hat man mir von ärztlicher Seite eine leichte Rot/Grün-Schwäche meiner Augen bescheinigt - die Rezension von Orange but Green hätte ich daher wohl vorher besser mit meinem Arzt durchsprechen sollen: nach dem Genuss von BobFoc. gesellt sich nämlich zu meinem leichten Augenleiden noch eine Orange/Grün-Hörschwäche meiner Ohren! Denn was da auf diesem Album geboten wird gehört zum Besten, was ich seit langem in den CD-Player bekommen habe: einfach guter Rock mit Ecken und Kanten, mitunter hart, punkig und rau, aber auch oft melodiös mit Ohrwurmpotenzial.

BobFog. ist bereits das dritte Album vom Orange but Green, zusätzlich war ihre Musik auch bereits auf einigen Songtracks der Filme von Peter Thorwart vertreten, so z.B. bei den Filmen "Bang Boom Bang", "Was nicht passt, wird passend gemacht" und aktuell "Die Welle".

Ein Glanzpunkt der abwechslungsreichen CD ist für mich das vorletzte Stück: "Born to be alive", ein Cover des One-Hit-Wonders aus dem Jahre 1979 von Patrick Hernandez. Ich bin ansonsten kein großer Freund von Cover-Stücken, die oft aus rein kommerziellen Gründen reichlich langweilig kopiert werden, in diesem Fall muss man aber sagen, dass es diesem Song überraschend gut tut, ihn von seinem 70er-Disco-Flair zu befreien, um daraus endlich mal ein richtiges Rock-Stück zu zaubern. Zu den weiteren Höhepunkten zählen sicherlich auch der Opener "Make It Funky", der Titeltrack "BobFoc.", "Waterfall Kick", "Spending My Time" und der Abgang "Rockstar".

Für mich gab's leider nur eine nichtssagende Promo-CD, daher kann ich auf das Booklet von BobFoc. nicht näher eingehen, den Album-Titel möchte ich aber doch noch erläutern: BobFoc. ist ein Kürzel für "body of baywatch, face of crimewatch". Will etwas frei übersetzt heißen: geiler Körper, aber Scheiß-Gesicht. Zu dieser Scheibe von Orange but Green könnte man wohl darauf antworten: Scheiß-Cover, aber geile Musik!

Jürgen Weber