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Die Schröders

Endlich 18

Info Musikrichtung: Punkrock VÖ: 22.02.2008 (ASR / Soulfood) Gesamtspielzeit: 43:44 Internet: http://www.die-schroeders.com

Seit Das Leben ist kein Ponyhof sind fast sieben Jahre vergangen. Sänger Burger hat inzwischen mit den Monsters of Liedermaching mehrfach das Land betourt und mit den Schröders hat eigentlich kaum noch jemand gerechnet.

Endlich 18 beginnt mit einem echten Kracher: "Mädchen wie wir" rockt gewaltig und ist einfach nur lustig, wenn es von vier erwachsenen Männern vorgetragen wird. Überhaupt hat die Band ihren Humor in den letzten Jahren nicht eingebüßt, wenn es etwa heißt "Thomas ist ein Arschloch aus Hannover oder Bonn, aus Hamburg oder Köln, egal, es gibt genug davon!". Oder wenn sie in "Scheißband" singen "Und wieder so 'ne Stadt in der uns keiner kennt, Hallo, wir sind 'ne unbekannte Scheißband!"

Musikalisch gibt's einmal mehr simplen und straighten Punkrock auf die Ohren, diesmal mit dem einen oder anderen Verweis auf den amerikanischen College-Punk, der Anfang der 00er die Charts überschwemmte. Auch ein klassisches Sauflied mit Augenzwinkern der Marke Schröders ist mit "MoDiMi" wieder dabei - kein Klischee soll unbedient bleiben.

Gänzlich klischeefrei ist "Emily", ein ganz und gar ehrlicher Fansong des Sängers Burger auf seine eigene Tochter. Mit Cheerleader-Intro und -Refrain vielleicht nicht unbedingt jedermanns Sache, auf jeden Fall aber ein origineller Einschub. Ähnlich überraschend übrigens die obligatorische Coverversion: "Heute hier, morgen dort" macht sich wirklich gut im Punk-Kostüm und wird nicht zuletzt deshalb als Single ausgewählt worden sein.

Insgesamt ein überraschend gelungenes Album mit ein paar Aussetzern ("Schrei" und "Vater und Sohn" werden den einen oder anderen nerven). Ein Reinhören ist es allemal wert!

Hendrik Stahl