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Children of Bodom

Blooddrunk

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 11.04.2008 (Hellfest / Universal) Gesamtspielzeit: 36:53 Internet: http://www.cobhc.com

Children of Bodom gehören zu den wenigen Bands, bei denen man den begeisterten Stilblüten der Promoter in den Waschzetteln fast durchgehend zuzustimmen bereit ist.
Hier sitzt wirklich jeder Ton, begeistert jedes Riff, passen die verschiedenen Elemente, aus denen sich der gleichzeitig unbarmherzig harte und fantasievoll filigrane Sound zusammensetzt, millimetergenau zusammen.

Der fein ziselierte Schwermetal der hier geschmiedet wird, erinnert an die schweren beidhändig zu führenden Schwerter reicher Fürsten im Mittelalter, die tödliche Waffen und kunstvolle Schmuckstücke zugleich waren.

Warum, so mag man sich beim Blick auf das Tortendiagramm am unteren der Review fragen, landet der ausgeschenkte Blooddrunk dann nicht im Überfliegerbereich, sondern „nur“ bei den sehr empfehlenswerten Scheiben.

Dafür setze ich zwei Gründe an.
Zum einen gehört zu einer ganz großen Scheibe auch eine entsprechend ausgestatte Verpackung. Wie die bei Blooddrunk letztendlich aussieht, weiß ich nicht. Das lediglich aus spritzenden Blut und dem bekannten COB-Schwert bestehende Cover-Pic meiner Promopappe überzeugt jedenfalls genauso wenig, wie die augenfeindlich gesetzte Mikro-Tracklist auf der Rückseite.
Entscheidender aber ist, dass auf dem brillant produzierten Album, das viele Momente enthält, die aufhorchen lassen, doch die drei Stücke für die Ewigkeit fehlen, an die man sich auf Dauer erinnert. Es wäre viel zu böse gesagt, dass hier die Produktion die Komposition ersetzt. Aber einige kompositorische Geistesblitze mehr würde ich mir wünschen.

Aber das ist - wie gesagt - Krittelei auf extrem hohem Niveau.

Norbert von Fransecky