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Reviews

Delirious?

Kingdom of Comfort


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 14.04.2008

(Fierce / Gerth)

Gesamtspielzeit: 55:26

Internet:

http://www.delirious.co.uk

Seit 15 Jahren im Geschäft sind Delirious? eine verlässliche Größe in der christlichen Musikszene Europas, der es auch immer wieder einmal gelungen ist, den Fuß der Aufmerksamkeit in die säkulare Szene zu schieben.

Heftigst in den 80ern verwurzelt tummeln sich die Christen mit dem Fragezeichen zwischen den musikalischen Leuchtbojen, die von U2, The Cure oder Ultravox gesetzt wurden. Dabei deklinieren sie das dort Vorgefundene eher poppig durch und werden zusehends erwachsener dabei. So dass der ruhige, etwas dramatische Opener an den kanadischen, ebenfalls christlich geprägten Songwriter Bruce Cockburn erinnert.

Mit Überraschungen braucht man kaum zu rechnen - mit einer Ausnahme: „Give what you've got“ ist ein fast schon traditioneller Heavy Rocker, dem noch das Beat-Blut in den Adern pulst. Und der als kleiner, poppiger Bruder auf eine der beiden ersten Uriah Heep-Scheiben gepasst hätte - insbesondere wegen der groovenden Gitarren-Sounds. Es würde ganz neue und äußerst spannende Perspektiven eröffnen, wenn das ein Wink in die Zukunft der Sussexer wäre.

Weniger überraschend sind die im christlichen Rock-Pop-Bereich wohl unvermeidlichen Praise-Hymnen, die sich vor allem in der zweiten Hälfte des Albums finden und die bei Konzerten die passende Kulisse für den Feuerzeug- (und Handy-)Kult bilden werden. Besonders hier macht sich aber ein gewisser Mangel an expressiver Emotionalität deutlich, der durchgehend zu spüren ist, bei den kräftigeren Nummern aber leichter zu überspielen ist.
Hier könnte ein anderer Produzent, der die Truppe auch nicht so klinisch glatt abmischt, Wunder wirken.

Das gute Stück gibt es auch als recht feine limited Edition, an der lediglich zwei Dinge auszusetzen sind. Die durchsichtige Plastik-Verpackung hat ein Format, das in kein CD-Regal passt. (Aber das Kreuz muss man ja bei vielen Special Teilen tragen. Das Besondere verlangt halt Besonderes.) Ausserdem fehlen auch in der Special Edition die Texte. Dafür gibt es ein Büchlein; kein(!) Booklet, sondern ein wirklich gebundenes kleines Buch mit festem Einband, in dem Delirious? Texte von verschiedenen Personen präsentieren, die sie in geistlicher Hinsicht beeindruckt haben. Ein deutlicher Hinweis, dass die christliche Positionierung der Band mehr ist als Image, sondern in der intensiven Beschäftigung mit dem Glauben und seiner Bedeutung wurzelt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Kingdom of Comfort 3:28
2God is smiling 4:09
3Give what you've got 3:31
4Love will find Way 4:29
5Eagle Rider 4:10
6We give you Praise 5:13
7How sweet the Name 5:42
8Wonder 4:12
9Break the Silence 4:12
10Stare the Monster down 3:24
11All God's Children 5:51
12My Soul sings 6:49

Besetzung

Martin Smith (Voc, Git)
Stuart Garrard (E-Git, Voc)
Jon Thatcher (B)
Tim Jupp (Keys)
Stewart Smith (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger